Till Eugenspiegel schrieb am 14.11.2023 01:37 Uhr | (1) (3) |
Zitat
" Deutschland will künftig eine internationale Führungsrolle im Kampf gegen Plastikverschmutzung einnehmen. "
Einfach nur machen ohne immer diese Option die Führungsrolle zu übernehmen, übernehmen zu wollen.
Es gibt unzählige Beispiele wo diese Überheblichkeit bei näherer Betrachtung nicht einmal ansatzweise erreicht wurde.
Ein aktuelles Beispiel, haben sie noch diese lange und so fast wirkungslose Diskussion um Plastiktüten im Hinterkopf?
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" Im August 2017
verabschiedete Kenia ein Gesetz,
das den Gebrauch, die Herstellung und den Import von Einweg-Plastiktragetüten rigoros verbietet.
Obwohl dies nicht das erste Verbot ist – ähnliche Versuche wurden schon 2007 und 2013 unternommen – ist es mit Bußgeldern von bis zu 40.000 $ doch das bei weitem am strengsten durchgesetzte.
Vor dem Verbot verteilten allein kenianische Supermärkte jährlich 100 Millionen Plastiktragetüten.
Diese Zahl verdeutlicht, welch gigantische Menge von neu produzierten Plastiktüten durch das Verbot vermieden wurde. "
https://www.goethe.de/ins/ke/de/kul/dos/sus/21817573.html
170 Staaten beraten in Kenia
Welt verhandelt über Kampf gegen Plastikmüll
13.11.2023
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/plastikmuell-abkommen-kenia-100.html
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Na SUPER so ein Gesetz.
30. Januar 2023
Im Supermarkt bekommt man eigentlich keine Plastiktüten mehr – es sei denn,
die sind dicker als 50 Mikrometer.
Sind die Tüten aus dickerem Material, sind sie noch erlaubt.
Der Gesetzgeber hat Plastiktüten kleiner als 50 Mikrometer verboten.
Mehr kann er eigentlich auch nicht machen,
die europäische Verpackungsrichtline schreibt nämlich vor,
dass Verpackungen, die in den restlichen Mitgliedsstaaten erlaubt sind, nicht in einem Mitgliedsstaat verboten werden dürfen. "
Aus:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/plastiktueten-verbot-supermarkt-ausnahmen-100.html#:~:text=Im%20Supermarkt%20bekommt%20man%20eigentlich,nutzt%20der%20Handel%20f%C3%BCr%20sich.
Wir stellen also fest, der Handel hat ein Schlupfloch gefunden.
Die machen einfach noch ein bisschen dickere Tüten,
was noch schlechter für die Umwelt ist, als vorher.
Barbara Metz Bundesgeschäftsführerin Deutsche Umwelthilfe