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13.11.2023 | 18:33 | Mikroplastik & Co. 
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Regierung will Geisternetze bergen

Berlin - Deutschland will künftig eine internationale Führungsrolle im Kampf gegen Plastikverschmutzung einnehmen.

Geisternetze im Meer
(c) proplanta
«Plastikverschmutzung ist ein enormer Stressfaktor für das Meer, das ohnehin schon unter der Klimakrise und dem Artenaussterben leidet», sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke der Deutschen Presse-Agentur. Ein Faktor seien dabei sogenannte Geisternetze, also Fischernetze, die im Meer verloren gegangen sind und nun eine Gefahr für die Tier- und Umwelt darstellen. «Geisternetze und andere Hinterlassenschaften der Fischerei machen mittlerweile bis zu 50 Prozent des Plastikmülls im Meer aus», so Lemke.

Die Bundesregierung will daher einer internationalen Initiative beitreten, um die Netze aus dem Meer zu entfernen und das Abhandenkommen weiteren Fischereigeräts zu verhindern. «Entsorgte oder verlorene Fischernetze treiben als unsichtbare Todesfallen durch unsere Meere», sagte die parlamentarische Staatssekretärin des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Claudia Müller.

«Außerdem lösen sich winzige Fasern und verschmutzen als Mikroplastik die Ozeane.» Mit der Initiative solle das sinnlose Sterben von Meeresbewohnern beendet werden.
dpa
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Till Eugenspiegel schrieb am 14.11.2023 01:37 Uhrzustimmen(1) widersprechen(3)
Zitat
" Deutschland will künftig eine internationale Führungsrolle im Kampf gegen Plastikverschmutzung einnehmen. "

Einfach nur machen ohne immer diese Option die Führungsrolle zu übernehmen, übernehmen zu wollen.

Es gibt unzählige Beispiele wo diese Überheblichkeit bei näherer Betrachtung nicht einmal ansatzweise erreicht wurde.

Ein aktuelles Beispiel, haben sie noch diese lange und so fast wirkungslose Diskussion um Plastiktüten im Hinterkopf?
( * )

" Im August 2017
verabschiedete Kenia ein Gesetz,
das den Gebrauch, die Herstellung und den Import von Einweg-Plastiktragetüten rigoros verbietet.
Obwohl dies nicht das erste Verbot ist – ähnliche Versuche wurden schon 2007 und 2013 unternommen – ist es mit Bußgeldern von bis zu 40.000 $ doch das bei weitem am strengsten durchgesetzte.
Vor dem Verbot verteilten allein kenianische Supermärkte jährlich 100 Millionen Plastiktragetüten.
Diese Zahl verdeutlicht, welch gigantische Menge von neu produzierten Plastiktüten durch das Verbot vermieden wurde. "
https://www.goethe.de/ins/ke/de/kul/dos/sus/21817573.html

170 Staaten beraten in Kenia
Welt verhandelt über Kampf gegen Plastikmüll
13.11.2023
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/plastikmuell-abkommen-kenia-100.html

( * )
Na SUPER so ein Gesetz.

30. Januar 2023
Im Supermarkt bekommt man eigentlich keine Plastiktüten mehr – es sei denn,
die sind dicker als 50 Mikrometer.
Sind die Tüten aus dickerem Material, sind sie noch erlaubt.

Der Gesetzgeber hat Plastiktüten kleiner als 50 Mikrometer verboten.

Mehr kann er eigentlich auch nicht machen,
die europäische Verpackungsrichtline schreibt nämlich vor,
dass Verpackungen, die in den restlichen Mitgliedsstaaten erlaubt sind, nicht in einem Mitgliedsstaat verboten werden dürfen. "
Aus:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/plastiktueten-verbot-supermarkt-ausnahmen-100.html#:~:text=Im%20Supermarkt%20bekommt%20man%20eigentlich,nutzt%20der%20Handel%20f%C3%BCr%20sich.

Wir stellen also fest, der Handel hat ein Schlupfloch gefunden.
Die machen einfach noch ein bisschen dickere Tüten,
was noch schlechter für die Umwelt ist, als vorher.

Barbara Metz Bundesgeschäftsführerin Deutsche Umwelthilfe
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