Der Harz ist voll: Luchse müssen abwandern. (c) kjekol - fotolia.com
Er erwarte, dass sich im Frühjahr wieder zahlreiche Jungtiere auf den Weg machen, sagte der Leiter des Luchs-Projekts beim Nationalpark Harz, Ole Anders.
Derzeit streifen nach seinen Angaben etwa 90 Raubkatzen durch das Mittelgebirge. Dabei handele es sich um rund 55 ältere und etwa 35 jüngere, noch von ihren Müttern geführte Jungtiere, schreibt der Experte im aktuellen Landesjagdbericht.
«Die überlebenden Jungtiere werden abwandern», sagte Anders. Er gehe davon aus, dass sie zunehmend auch Reviere für sich erobern müssen, die nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Harz liegen. Denn auch dort seien vielerorts bereits Luchse heimisch.
In den vergangenen Jahren waren die Raubkatzen unter anderem im Solling, im nordhessischen Kaufunger Wald und im Leinebergland aufgetaucht, aber auch bis in die Altmark in Sachsen-Anhalt (Luftlinie 120 Kilometer) oder den Tagebau Welzow-Süd in Brandenburg (Luftlinie 280 Kilometer) gelangt.