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22.03.2011 | 19:01 | Weltwassertag 

Sander: Schutz des Trinkwassers in Niedersachsen hat weiterhin oberste Priorität

Hannover - Unter dem Motto „Wasser für die Städte: Antwort auf urbane Herausforderungen" lenkt der diesjährige Internationale Tag des Wassers den Blick auf die Herausforderungen im Gewässerschutz im Zusammenhang mit der weltweit rasch zunehmenden Urbanisierung, insbesondere in den Schwellen- und Entwicklungsländern.

Trinkwasserschutz
„Niedersachsen ist sehr wasserreich, die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit sauberem Trinkwasser hat für uns oberste Priorität ", erklärte Umweltminister Hans-Heinrich Sander am Montag anlässlich des Weltwassertages am 22. März. „Und Niedersachsen verfügt flächendeckend über eine öffentliche Wasserversorgung, die höchsten Standards entspricht", erläuterte Sander. „Ziel ist es, grundsätzlich ortsnahe Wasservorkommen zu nutzen."

Städte wie beispielsweise Emden oder Wilhelmshaven, die durch ihre Bevölkerung und Industrie einen großen Bedarf an Trink- und Brauchwasser haben, können allerdings aufgrund ihrer Lage an der Küste kein eigenes Grundwasser gewinnen. So bezieht Emden etwa 3,7 Millionen Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr aus dem Wasserschutzgebiet im Raum Tergast und Simonswolde, dessen Grenzen gerade überarbeitet werden. Wilhelmshaven bekommt etwa neun Millionen Kubikmeter pro Jahr aus den Gewinnungsgebieten Klein Horsten und Feldhausen. Hier läuft derzeit ein Wasserrechtsverfahren, das vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft Küsten- und Naturschutz (NLWKN) begleitet wird.

Ein anderes Beispiel sind die ostfriesischen Inseln: Die Wasserwerke der Inseln fördern insgesamt etwa 2,5 Millionen Kubikmeter Grundwasser pro Jahr aus den Süßwasserlinsen unter den Inselkörpern, die aufgrund ihres begrenzten Reservoirs sehr sensibel zu bewirtschaften sind. Damit es nicht zu einer Versalzung durch das Meerwasser kommt, dürfen die Süßwasserlinsen nicht über die Grenzen ihrer Regenerationsfähigkeit belastet werden - hier steht der NLWKN den Inselgemeinden und Wasserversorgern beratend zur Seite.

Für den Trinkwasserschutz stellt das Land jährlich etwa 18 Millionen Euro zur Verfügung. So setzt Niedersachsen zur Begrenzung von Nährstoffeinträgen, wie zum Beispiel Nitrat, gemeinsam mit der Landwirtschaft bei der Bodenbewirtschaftung - neben einer strikten Umsetzung des Ordnungsrechtes - auf Kooperation und Freiwilligkeit. „Aber auch außerhalb der Trinkwassergewinnungsgebiete werden Maßnahmen umgesetzt, auf rund 15 Prozent der Landesfläche. Unser Ziel ist es, die Grundwasserressource in Niedersachsen flächig und langfristig zu schützen", fasste der Minister zusammen. (PD)
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