Am Montag sollen die Baumkronen von Eichen in einem Dutzend Waldstücken per Hubschrauber mit dem Mittel Mimic besprüht werden, wie Thüringenforst am Freitag mitteilte.
Der Forstschädling befinde sich, gefördert durch die Trockenjahre 2018 und 2019, in einer Massenvermehrung. Das Mittel soll auf 190 Hektar ausgebracht werden, um einen erneuten Kahlfraß durch die Raupen des Schwammspinners und ein dadurch befürchtetes Absterben der
Wälder zu verhindern. Es soll in den Forstämtern Weida, Heldburg, Sondershausen und Finsterbergen ausgebracht werden.
Umweltschützer hatten gegen die von Thüringenforst angekündigte Aktion protestiert. Die Landesforstanstalt betonte, der Entscheidung sei einer «eingehender forstlicher und naturschutzfachlicher Abwägungsprozess» vorausgegangen. Unter anderem waren Hunderte Bäume auf Eigelege und schlüpfende Raupen untersucht worden.
Während und 72 Stunden nach dem Aufbringen des Mittels dürfen die Waldflächen nicht betreten werden. Das Sammeln von Pilzen, Kräutern und
Beeren ist für drei Wochen untersagt. Im vergangenen Jahr hatte der Schwammspinner in Thüringen auf mehr als 800 Hektar Wald erhebliche Schäden angerichtet.