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07.04.2012 | 08:34 | Gasförderung 

Sicherung von Gasleck in Nordsee rückt näher

London/ Aberdeen - Der Plan für das Stopfen des Gaslecks an der Förderplattform «Elgin» in der Nordsee nimmt nach Angaben des Betreibers Total Form an.

Total
(c) proplanta
In den kommenden Tagen sollen erneut Experten auf die Plattform gebracht werden, um weiter Informationen zu sammeln, teilte Total am Freitag mit. Dann werde man einen detaillierten Plan ausarbeiten.

Unterdessen hat die schottische Regierung Umweltexperten in die Region geschickt, die die Auswirkungen des Lecks überwachen sollen. Das Team werde mit einem Forschungsschiff Daten zusammentragen und analysieren, hieß es am Freitag. Geleitet wird die Gruppe von der Regierungsorganisation Marine Scotland.

«Zwar gehen wir derzeit weiter davon aus, dass das Risiko für die Umwelt minimal ist», hatte der schottische Umweltminister Richard Lochhead bereits am Donnerstag gesagt. Die Regierung bleibe aber wachsam. Man stehe in ständigem Kontakt mit der Firma Total.

Am Donnerstag waren zum ersten Mal seit dem Zwischenfall auf der «Elgin» Experten dorthin gefahren, um die Lage vor Ort zu untersuchen. Sie reisten per Hubschrauber an. Das achtköpfige Team sei vier Stunden auf der Plattform gewesen und habe Informationen für die geplante Sicherungsaktion gesammelt, hieß es von Total. Unter anderem wurde ausgelotet, welche Technik nötig ist, um die Quelle wieder unter Kontrolle zu bringen.

Die Experten hätten auf dem Teil der Plattform, auf dem sie gelandet seien, kein Gas gefunden. Dieser ist über eine 90 Meter lange Brücke mit dem Bereich verbunden, in dem das Leck liegt. Neben dem Plan für ein Stopfen des Lochs bereite man weiterhin eine Entlastungsbohrung vor. Messungen legten nahe, dass in den vergangenen Tagen weniger Gas ausgetreten sei als zu Beginn.

Aus der undichten Stelle, die Total etwa 25 Meter über der Wasseroberfläche lokalisiert hat, strömen seit dem 25. März täglich 200.000 Kubikmeter Gas aus. Die Plattform war an diesem Tag evakuiert worden, die Arbeiter mussten wegen der drohenden Explosionsgefahr per Hubschrauber in Sicherheit gebracht werden.

Zuvor war nicht klar gewesen, ob das Expertenteam tatsächlich auf der Plattform landen könnte. Man habe aber alle Risiken überprüft und abgewogen und die Spezialisten schließlich abgesetzt. Unter anderem fanden diese heraus, welche Teile der Plattform sicher betreten werden können, hieß es. Auf der Anlage herrscht weiter Explosionsgefahr, wenn das austretende Gas eine Wolke bildet. (dpa)
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