«Das Wetter am Siebenschläfertag noch sieben Wochen bleiben mag», heißt es da. Doch nach Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach stimmt diese Weisheit in jedem dritten Jahr gar nicht, sagt der DWD- Meteorologe Gerhard Lux. Allerdings geben die Tage um den 27. Juni nach Erfahrungen der Meteorologen durchaus Hinweise auf den weiteren Verlauf des Sommers. Entscheidend sei nicht der Siebenschläfertag allein, sondern die Wettercharakteristik des Zeitraums Ende Juni/Anfang Juli, sagt Lux.
Die Wahrscheinlichkeit für einen zu kühlen und zu feuchten Sommer sei tatsächlich relativ groß, wenn Ende Juni oder in den ersten Juli- Tagen der Luftdruck über Mitteleuropa insgesamt niedrig sei, das heißt, wenn schlechtes Wetter überwiege. Eine solche Wetterlage habe eine «beträchtliche Erhaltungsneigung».
In diesem Jahr ist der Siebenschläfertag (Freitag) genauso wie der Samstag (28. Juni) fast überall trocken, sagen die Wetterexperten voraus. Nur in Alpennähe seien Gewitter möglich, im Küstenbereich könnten ein paar Tropfen herunterkommen. Die Höchstwerte liegen nach Angaben der Meteorologen bei 22 Grad an der Küste und bei 25 bis 28 Grad in der Mitte und im Süden Deutschlands. Am Sonntag sei das Wetter wechselhaft, von Westen her seien Schauer und Gewitter möglich. Laut DWD erreichen die Temperaturen im Norden und Westen bis 24 Grad, im Süden und Osten bis 28 Grad.
Nach der DWD-Prognose wird der Sommer 2008 etwas wärmer ausfallen als der Durchschnitt. «Für den Niederschlag sind noch keine eindeutigen Signale zu erkennen. Darüber können wir noch keine Aussage machen. Es ist aber nicht auszuschließen, dass der Sommer verregnet wird», sagt Lux mit Blick auf die DWD-Jahreszeiten- Vorhersage. Darin wird ein «warmer Sommer» mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 60 Prozent prognostiziert. Von einem «warmen Sommer» sprechen die Meteorologen, wenn er zu den zehn wärmsten Sommern der Vergleichsjahre 1961 bis 1990 gehört. (dpa)
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