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10.07.2010 | 16:45 | Super-Sommer 

Super-Sommer: Freud und Leid der Hitze

Berlin - Den einen freut's - und mit einem Jauchzen wirft er sich in den Badesee. Den anderen macht die Hitze allerdings zu schaffen.

Freud und Leid der Hitze
Freud und Leid des Super-Sommers:  


«Brut-Hitze» stresst für Vögel

Unter der buchstäblich brütenden Hitze leiden auch Vögel wie Spatzen, Amseln oder Meisen. In Städten ohne Gewässer und sprudelnde Brunnen finden sie weniger Trink- und Badegelegenheiten als sonst. Die Menschen sollten daher jetzt Tränken aufstellen, rät Jens Scharun vom Naturschutzbund Deutschland (NABU). Tödlich sei die Hitze aber für die Vögel nicht. Richtiges Pech hätten nur Kröten oder Insekten. Wenn sie ihre Eier in flachen Gewässern ablegen, die in der Hitze austrocknen, gibt es keinen Nachwuchs. Den Menschen dürfte eins freuen: Das gleiche gilt für Mücken.


Mehr Streit bei Hitze

Die Hitze scheint einigen Bürgern aufs Gemüt zu schlagen: Allein in Braunschweig sei die Polizei in der Nacht von Freitag auf Samstag zu 150 Einsätzen gefahren - das sei weit mehr als üblich, sagte ein Beamter. «Das ganze Programm» von Körperverletzungen, Streits, Ruhestörungen bis zu kleinen Bränden, machte die Polizei dabei aus.


Niedrigwasser schlecht für die Schifffahrt

Das trockene Wetter behindert die Schifffahrt, so zum Beispiel auf der Donau in Ostbayern. Deshalb müssten immer wieder Frachter einen Teil ihrer Ladung zurücklassen, berichtete der Bayerische Rundfunk
(BR) am Samstag.


Sauerstoffmangel im Fischteich

Sie sind zwar im Wasser, aber auch dort kann es unangenehm werden:
Sauerstoffmangel im Fischteich rief die Freiwillige Feuerwehr im niedersächsischen Verden auf den Plan. Ganze drei Stunden lang pumpten die Helfer frisches Wasser in den Teich, um zu verhindern, dass die Fische ersticken.


Volle Pensionen und Strandkörbe

Erst war das Wetter lange schlecht, jetzt jubelt die Tourismusbranche. Nach einem mäßigen Saisonstart an Nord- und Ostsee schnellt die Auslastung von Hotels und Ferienwohnungen jetzt in die Höhe. Auch bei den Strandkorbvermietern im Norden hat sich mit dem Wetter die Laune aufgehellt. «Im Mai und Juni war das Geschäft eine Nullnummer», sagt Stephan Muuss, Landesvorsitzender der Strandkorbvermieter in Schleswig-Holstein. Jetzt läuft es aber «sehr gut».


Auch das Bier fließt

Der heißeste Tag des Jahres hat auch Bayerns Wirten am Samstag prima Umsätze beschert. So jubelte zum Beispiel der Betriebsleiter des Münchener Biergartens «Zum Flaucher»: Bei der derzeitigen Hitzewelle werden bis zu 1200 Liter Bier täglich ausgeschenkt.


Sonne statt Matsch: Volle Campingplätze

Campen kann oft eine matschige Angelegenheit sein. Jetzt aber nicht.
Unter anderem in Sachsen-Anhalt freuen sich die Campingplatz- Betreiber nach dem miesen Frühjahr auf einen gewinnbringenden Sommer.
«Im Frühling hatten wir riesige Einbrüche, aber der Juni hat alles 'rausgerissen», sagte Peter Ahrens, Präsident des Landesverbandes der Campingplatzbetreiber.


Schildkröte sucht Zuflucht im Freibad

Nach einer mehrtägigen Tour durch das Örtchen Kottengrün in Sachsen hat eine entlaufene Schildkröte zum einzig wahren Mittel gegen die Sommerhitze gegriffen: Sie ging ins Freibad. Ein Badegast entdeckte das etwa 20 Zentimeter große, gut zehn Jahre alte Tier dort und übergab es der Feuerwehr. Wie die Polizei mitteilte, machten die Retter den Fall per Zeitung publik, und schon am Samstag stand ein glückliches Mädchen aus dem Nachbarort vor der Tür. Sie hatte ihr Haustier bereits seit fast einer Woche vermisst. (dpa)

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