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16.09.2013 | 15:25 | Naturkatastrophen 2013 

Taifun in Japan fordert Todesopfer

Tokio - Hurrican in Mexiko, Taifun in Japan: Die Wirbelstürme fordern Tote und Verletzte, viele Menschen werden noch vermisst. Der US-Staat Colorado kämpft mit Überschwemmungen nach starken Regenfällen.

Taifun-Schäden 2013
(c) Scott Leman - fotolia.com
Bei heftigen Wirbelstürmen und Überschwemmungen sind in Japan, Mexiko und den USA zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Allein in Mexiko gab es nach Medienberichten und amtlichen Angaben durch Tropenstürme und Erdrutsche bisher insgesamt 34 Todesopfer. Tausende suchten Schutz in Notunterkünften. In Japan hinterließ der Taifun «Man-yi» eine Spur der Verwüstung und riss mindestens zwei Menschen in den Tod. Zwei weitere galten noch als vermisst, wie die Feuerwehr am Montag (Ortszeit) mitteilte. Auch die Atomruine in Fukushima war betroffen.

Die Wirbelstürme in Japan und Mexiko hätten zwar nicht unmittelbar miteinander zu tun, sagt Andreas Friedrich Tornadoexperte des Deutschen Wetterdienstes. «Es ist aber für die Zeit typisch, dass sich durch hohe Wassertemperaturen in diesen Regionen Wirbelstürme bilden.»

Der US-Bundesstaat Colorado kämpft unterdessen weiter mit Überschwemmungen. Dort waren es allerdings heftige Regenfälle, die die Katastrophe auslösten. Fünf Menschen sollen bisher in den Fluten gestorben sein, Hunderte gelten noch als vermisst. Gut 17.000 Bauten und 30 Brücken seien zerstört worden, teilten die Behörden mit. Da es in Teilen des Staates weiterhin regnete, blieben die Rettungsaktionen ein Wettlauf gegen die Zeit. Rund 600 Nationalgardisten und Angehörige der US-Armee helfen den örtlichen Rettungskräften mit mehr als 20 Hubschraubern. Präsident Barack Obama hatte den Staat zum Katastrophengebiet erklärt.

In Japan brachten Regenfälle und Sturmböen  Überschwemmungen in weiten Teilen des Landes. Häuser wurden beschädigt, Strommasten kippten um, Flüsse traten über die Ufer. Fast 400.000 Menschen in den Provinzen Kyoto, Shiga, Hyogo und Mie wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

In der Atomruine Fukushima leitete der Betreiber Tepco aufgestautes Regenwasser aus einem Becken mit Metalltanks für verseuchtes Kühlwasser ab, ohne zuvor die mögliche Belastung mit radioaktivem Cäsium gemessen zu haben, wie die Nachrichtenagentur Jiji Press meldete. Tepco habe in dem Becken, in dem sieben Tanks stehen, vor dem Eintreffen des Taifuns Wasserpfützen untersucht. Die dabei gemessenen Beta-Strahlen hätten mit höchstens 24 Becquerel deutlich unter den Grenzwerten gelegen. Man habe am Tag des Taifuns keine neuen Messungen vorgenommen, da man davon ausging, dass es sich um Regenwasser handelte, hieß es. Ein Teil könnte ins Meer gelaufen sein.

Der 18. Taifun der Saison war am Montagmorgen in Zentraljapan auf Land getroffen und bewegte sich weiter in nordöstliche Richtung. Der Bahnverkehr wurde behindert, Flüge mussten gestrichen werden. Gegen Mittag wurden die ersten Warnungen vor den Regenfällen aufgehoben. Bis Dienstagabend (Ortszeit) dürfte sich der Taifun über dem Pazifik zu einem Tiefdruckgebiet abgeschwächt haben, hieß es.

Mexiko wird gleich von zwei Wirbelstürmen in die Zange genommen. Im Westen des Landes war der Tropensturm «Manuel» am Sonntagnachmittag (Ortszeit) nahe der Stadt Manzanillo im Bundesstaat Colima auf Land getroffen, wie der Nationale Wetterdienst mitteilte. Im Inneren des Sturms herrschten demnach Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometer pro Stunde.

In der Karibik zog der Hurrikan «Ingrid» auf die mexikanische Ostküste zu, am Montag traf er auf Land. Für den Küstenstreifen zwischen Cabo Rojo im Bundesstaat Veracruz und La Pesca in Tamaulipas sprachen die örtlichen Behörden eine Warnung aus. Bereits vor dem Auftreffen auf Land brachte «Ingrid» an der Ostküste Mexikos und im Zentrum des Landes heftige Regenfälle und Überschwemmungen. In mehreren Ortschaften wurden die Feierlichkeiten zum mexikanischen Unabhängigkeitstag abgesagt. (dpa)
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