Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
14.02.2010 | 17:27 | Naturschutz  

Tausende Zebras und Antilopen werden Löwen zum Fraß vorgeworfen

Nairobi - Die kenianische Naturschutzbehörde KWS will mit etwa 4.000 Zebras und 3.000 Gnu-Antilopen den Hunger der Löwen und anderer Wildtiere im Amboseli-Nationalpark stillen.

Tausende Zebras werden Löwen zum Fraß vorgeworfen
Ein KWS-Sprecher sagte am Mittwoch, die Tiere würden von Hubschraubern aus auf dem Gelände eines privaten Naturschutzgebietes zusammengetrieben und mit Lastwagen aus dem zentralkenianischen Rift Valley bei Naivasha nach Amboseli gebracht. Amboseli liegt an der Grenze zu Tansania. Löwen und Hyänen in der Amboseli-Region hatten in den vergangenen Monaten zunehmend das Vieh der dort lebenden Massai angegriffen. «Mit dieser Aktion bleibt das Ökosystem von Amboseli gewahrt», sagte Charles Musyoki, ein Wissenschaftler der KWS.

Amboseli war besonders schwer von der Dürre im vergangenen Jahr betroffen. Etwa 60 Prozent der dort lebenden Zebras, Giraffen, Antilopen und anderer Pflanzenfresser wanderten entweder in andere Gebiete ab oder starben, weil sie auf den ausgedörrten Weiden keine Nahrung mehr fanden. Viele Touristen, die sich auf das ostafrikanische Tierparadies mit Blick auf den Kilimandscharo gefreut hatten, waren entsetzt über den Anblick der vielen Tierkadaver.

Mit der umgerechnet eine Million Euro teuren «motorisierten Tierwanderung» soll bis Ende Februar das Gleichgewicht zwischen Fleisch- und Pflanzenfressern in Amboseli wieder hergestellt werden. Zugleich müssen die von der Dürre ebenfalls schwer geschädigten Viehzüchter sich weniger vor jagenden Löwen fürchten - und es bestehe weniger Gefahr, dass Löwen aus «Rache» getötet werden. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Abgeordneter ruft Verfassungsgericht wegen Klimaschutz-Reform an

 Experten kritisieren G7-Klimaschutzpolitik als unzureichend

 Bayern fordert Ausnahmeregelung für EU-Entwaldungsverordnung

 Risiken durch Klimawandel für 70 Prozent der Arbeitskräfte

 Weniger Lichtverschmutzung in Bayerns Städten

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken