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24.05.2014 | 15:07 | Verkehrsgefährdung 

Tausendjährige Oma Eiche soll gerettet werden

Nöbdenitz - Die tausendjährige Eiche in thüringischen Nöbdenitz bleibt vorerst stehen.

Eine alte Eiche
(c) proplanta
Bürger der Gemeinde wehren sich gegen ein Gutachten, wonach der riesige Baum den Verkehr gefährde. Nun soll ein weiterer Gutachter die Eiche, eine der ältesten Europas, erneut untersuchen.

Man hoffe darauf, dass das Naturdenkmal mit einem neuen Konzept gestützt werden könne und nicht gefällt werden müsse, sagte der Vize-Bürgermeister Erich Zapp der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag und bestätigte damit Medienberichte.

Der Landkreis hatte das umstrittene Gutachten in Auftrag gegeben - das ist üblich bei älteren Bäumen. Die «Tausendjährige», wie sie von den Nöbdenitzern genannt wird, steht sehr nah an einer Landstraße.

«Die Verkehrssicherheit muss gegeben sein», sagte die Sprecherin des Landratsamtes Altenburg, Jana Fuchs. Eigentümer der Eiche sei aber die Gemeinde Nöbdenitz - und die entschied am Dienstagabend in einer Sitzung, dass die Stieleiche vorerst stehen bleiben soll.

Der Experte habe geschrieben, es lohne sich nicht mehr, den Baum neu zu stützen, erzählte Vize-Bürgermeister Zapp. Laut der Website von Nöbdenitz ist die «Tausendjährige» die älteste Stieleiche Europas. Zapp sagt, dass sie zu den fünf mächtigsten Bäumen dieser Art gehöre.

Der nun beauftragte Gutachter habe den Baum, der einen Stammumfang von mehr als zehn Metern hat, schon zweimal untersucht, kenne ihn gut und wolle einen Baumstatiker mitbringen, sagte Zapp. Er freut sich über Gegenwehr und Einsatz der Bürger. Sie richteten auch ein Spendenkonto für den Erhalt der Eiche ein. Davon solle beispielsweise der Gutachter bezahlt werden, man wolle aber auch versuchen, den liebevoll «Oma Eiche» genannten Baum wieder fitter zu machen.

Auch die Landrätin freue sich über das Engagement der Bürger, sagte Pressesprecherin Fuchs. «Eine solche Eiche im Landkreis zu haben, das ist etwas ganz Besonderes.» Das bestätigt auch Burkhard Vogel vom Naturschutzbund Thüringen. So ein Naturdenkmal sei kulturhistorisch wichtig und biete Lebensraum für zahlreiche Arten. Irgendwann breche aber auch so ein Baum einfach zusammen.

Der Stamm ist bereits innen hohl - aber auch das ist normal. Darin befindet sich nach Angaben des Museums Burg Posterstein die Grabstätte von Hans Wilhelm von Thümmel (1744-1824), einem einstigen Minister im Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg. (dpa)
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