Der Report, erstellt von Ecofys und Germanwatch im Auftrag des
WWF und E3G, identifiziert sowohl gute als auch schlechte Politikbeispiele der größten Treibhausgasemittenten. Die untersuchten Staaten sind gemeinsam für drei Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Deutschland erreicht mit einzelnen Maßnahmen wie dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und dem Gebäudesanierungsprogramm (Energieeinsparverordnung) die besten Bewertungen. „Das deutsche EEG wird weltweit kopiert. Die neue Bundesregierung muss solche erfolgreiche Maßnahmen in Deutschland weiter ausbauen und neue entwickeln“, erklärt Regine Günther, Leiterin
Klimapolitik des WWF.
Das flexible Omnibus-Verkehrssystem in Mexiko (BRT) zeige, dass grüne Lösungen ein großes Potential haben, die Lebensqualität zu erhöhen, was insbesondere in den rasant wachsenden Schwellenländern von hoher Bedeutung ist. In Chinas haben Zielvorgaben für die 1000 energieintensivsten Unternehmen zu permanenten Fortschritten in der Energieeffizienz und im Energiemanagement geführt.
Neben positiven Beispielen identifiziert der WWF-Report auch eine Reihe von negativen Maßnahmen. „Auch in Deutschland gibt es noch viele Regelungen, die unter klimapolitischen Aspekten sehr kontraproduktiv sind“, so Günther. Als negative Beispiele werden unter anderen Kohle-Subventionen, steuerliche Entlastungen von energieintensiven Industrien sowie Subventionen für den Straßen- und Flugverkehr aufgeführt.
Im Vorfeld des Treffens der G20-Finanzminister in Schottland drängt der WWF darauf, Investitionen in ein grünes Wirtschaftswachstum voranzutreiben. Das beinhalte auch konkrete Pläne zur finanziellen Unterstützung der Entwicklungsländer bei der Anpassung an den
Klimawandel und beim Aufbau einer klimafreundlichen Wirtschaft. Nach Ansicht des WWF werden finanzielle Zusagen in Höhe von 115 Mrd. Euro jährlich benötigt. Von den G20 fordert der WWF klare Signale, um Investitionen in eine klimafreundliche Wirtschaft voranzutreiben. (wwf)