Wie das
Umweltbundesamt (UBA) am Donnerstag (17.3.) mitteilte, erhöhte sich der landwirtschaftliche Ausstoß an Treibhausgasen gegenüber 2014 um 1,3 % auf 66,9 Mio. t CO 2-Äquivalente. Grund dafür waren laut UBA höhere Lachgasemissionen aufgrund vermehrter Düngung sowie eine Zunahme der Methanemissionen aufgrund höherer Tierzahlen in der Rinder- und Schafshaltung. Insgesamt beliefen sich die Treibhausgasemissionen in Deutschland im Jahr 2015 dem Umweltbundesamt zufolge auf 908 Mio. t CO2-Äquivalente; das waren 6 Mio. t oder 0,7 % mehr als 2014. Gegenüber 1990 fielen die Emissionen aber noch um 27,2 % geringer aus.
Als Gründe für die jüngste Entwicklung führt das UBA hohe Stromexporte, die im Vergleich zum Vorjahr kühlere Witterung und die niedrigeren
Kraftstoffpreise an. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung konnte deutlich gesteigert werden, und zwar auf 30 %. Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks sieht die Klimaschutzfortschritte beim Ausbau der erneuerbaren Energien durch die anhaltend hohe Produktion von Kohlestrom zum Teil zunichte gemacht. Die Ministerin ist sich sicher, dass ein schrittweiser Ausstieg aus der Kohleverstromung ohne Engpässe bei der Stromversorgung möglich ist. Ab 2017 werde man die ersten Braunkohlekraftwerke vom Netz nehmen und zunächst in eine Reserve überführen. Damit werde eine wichtige klimapolitische Weiche gestellt. Handlungsbedarf sieht Hendricks zudem bei der Energieeffizienz von Gebäuden. Gerade imWärmesektor steckten noch enorme Potentiale.