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04.09.2011 | 23:56 | Wirbelsturm  

Tropensturm Lee: Angst vor Überschwemmungen an US-Golfküste

Washington - Erst suchte Hurrikan «Irene» die US-Ostküste heim, nun tobt ein schweres Unwetter in den Südstaaten. Tropensturm «Lee» bedroht die Golfküste, auch in der Jazzmetropole New Orleans wird gewarnt. US-Präsident Obama besuchte derweil «Irene»-Opfer.

Sturmschäden
Erst «Irene», jetzt «Lee»: An der US-Golfküste hat der Tropensturm «Lee» mit heftigen Regengüssen und peitschenden Winden die Angst vor Überschwemmungen geschürt. Unter anderem in New Orleans wurde vorsichtshalber der Notstand ausgerufen. Das Zentrum des Unwettersystems, in dem Windgeschwindigkeiten von 75 Stundenkilometern gemessen wurden, traf am Sonntag im Bundesstaat Louisiana auf Land und wanderte langsam nach Nordosten in Richtung Mississippi. Nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes bringt «Lee» in manchen Regionen sintflutartigen Regen und massive Überflutungen mit sich.

Auch am Sonntag galt eine Sturmwarnung vom äußersten Westzipfel Floridas bis an die mehr als 600 Kilometer entfernte Grenze zwischen Louisiana und Texas. In vier Bundesstaaten war zudem vor Tornados gewarnt worden. Die Flutgefahr, die von «Lee» ausging, galt besonders für die Städte New Orleans in Louisiana und Gulfport im Nachbarstaat Mississippi.

Mit «Lee» sucht ein zweites großes Unwetter innerhalb weniger Tage die USA heim. Vergangene Woche hatte «Irene» zunächst als Hurrikan, dann als Tropensturm Teile der Ostküste unter Wasser gesetzt und mehr als 40 Menschen in den Tod gerissen. Vor allem in den nordöstlichen Bundesstaaten kämpfen die Bewohner noch mit den Folgen. Präsident Barack Obama besuchte am Sonntag den Bundesstaat New Jersey, wo das Unwetter die schlimmsten Überflutungen seit Jahrzehnten verursachte.

Der Präsident verschaffte sich aus einem Hubschrauber einen Überblick und besuchte danach die Arbeiterstadt Paterson, wo die Aufräumarbeiten auf Hochtouren laufen. In der ebenso betroffenen Nachbarstadt Wayne traf sich Obama nach Angaben von mitreisenden Reportern mit 30 bis 40 Bürgern. «Wir werden alles tun, was wir können», versprach er ihnen.

«Irene» hatte vor allem auch im Staat New York und in Vermont zahlreiche Flüsse über die Ufer treten lassen. Die Wassermassen rissen Wohnhäuser weg, überspülten Straßen und zerstörten Brücken. Der Schaden wird auf mehr als 10 Milliarden Dollar (knapp 7 Milliarden Euro) geschätzt.

In New Orleans stimmte Bürgermeister Mitch Landrieu die Einwohner darauf ein, dass sie wegen «Lee» wohl noch bis Montag mit Sturm und Regen zu rechnen hätten. Bei tausenden Menschen an der Golfküste fiel wegen des Unwetters der Strom aus. Erinnerungen an den Hurrikan «Katrina» wurden wach, der vor sechs Jahren die lebensfrohe Jazzmetropole verwüstet hatte.

Landrieu hatte vorsichtshalber den Notstand für die Stadt ausgerufen. Auch der Gouverneur von Louisiana, Bobby Jindal, tat dies für den gesamten Bundesstaat. In Mississippi hatten die Behörden für mehrere Landkreise ebenfalls den Notstand erklärt. Hier warnte Gouverneur Haley Barbour davor, die möglichen Folgen des Sturms zu unterschätzen.

Auf dem Atlantik hatte derweil der zwischenzeitlich abgestufte Sturm «Katia» wieder Hurrikan-Status erreicht. Am Sonntag lag das System noch mehr als 600 Kilometer nordöstlich der Antillen. Ob es zu einer Gefahr für Menschen werden könnte, wird sich erst gegen Ende der Woche zeigen. (dpa)
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