Zu der Konferenz an diesem Dienstag in New York werden Staats- und Regierungschefs aus mehr als hundert Staaten erwartet, darunter US-Präsident Barack
Obama und sein chinesischer Amtskollege Hu Jintao. Ihre Länder sind beim schädlichen CO2-Ausstoß die beiden größten Dreckschleudern der Welt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (
CDU) nimmt wegen der
Bundestagswahl am kommenden Sonntag nicht an dem Treffen teil. Deutschland wird von Umweltminister Sigmar Gabriel (
SPD) vertreten.
Die Konferenz im Vorfeld der UN-Generaldebatte ist der bisher größte
Klimagipfel der Weltorganisation. Konkrete Ergebnisse werden nicht erwartet. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon setzt eigenen Angaben zufolge jedoch darauf, dass sich die Staats- und Regierungschefs zu einem erfolgreichen Abschluss der Klimaverhandlungen im Dezember in Dänemark verpflichten. «Unser Gipfel soll eine Brücke nach Kopenhagen bauen», sagte er.
Das Kyoto-Protokoll, das den Ausstoß der
Treibhausgase um fünf Prozent reduzieren sollte, läuft im Jahr 2012 aus. Trotz intensiver Bemühungen gibt es für das Nachfolgeabkommen weiter erhebliche Differenzen. Umstritten ist, wie stark die Industrieländer ihre CO2-Emissionen reduzieren müssen und inwieweit auch die
Schwellenländer Auflagen bekommen.
Ban sagte, der langsame Fortgang der Verhandlungen mache ihm Sorgen. Mit besonderer Spannung wird in New York deshalb Obamas Auftritt erwartet. Die USA spielen für den Erfolg eine Schlüsselrolle, weil andere große Klimasünder wie China und Indien Zugeständnisse von Fortschritten in Amerika abhängig machen. Bei der Konferenz soll es nach einer Eröffnungsrunde in mehreren Arbeitsgruppen und kleineren Gesprächskreisen die Möglichkeit geben, Schwierigkeiten offen anzusprechen. (dpa)