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25.06.2009 | 17:55 | Unwetterbericht 

Unwetter in Osteuropa - Bayern und Österreich entspannter

München/Warschau/Athen - Mindestens zehn Tote in Tschechien, mehrere Verletzte, überflutete Häuser, verwüstete Straßen und Ernteverluste: In den vergangenen Tagen tobten schwere Unwetter durch Mittel- und Osteuropa.

Unwetter Osteuropa
(c) proplanta
In Rumänien lösten Blitzeinschläge Brände aus, mehrere Menschen wurden verletzt. Auch in Polen haben Überschwemmungen den Verkehr behindert und Häuser überflutet. Im Süden Deutschlands und in Österreich richtete tagelanger Dauerregen Sachschäden an. In Griechenland litt vor allem die Landwirtschaft extrem unter starken Regenfällen.


Aufatmen in Bayern und Österreich

Bayern und Österreich sind nach einem dreitägigen Dauerregen mit einem blauen Auge davongekommen. Viele Flüsse führten Hochwasser, am Donnerstag entspannte sich die Lage aber, wie die Polizei meldete. In Passau, wo am Mittwoch besonders hohe Pegelstände gemessen wurden, sank das Hochwasser nach Angaben des Bayerischen Umweltamtes. In Südbayern haben die Unwetter vor allem die Kirschen- und Erdbeerernte verhagelt. Rund 80 Prozent der Freiland-Kirschen im Bodenseegebiet seien zerstört. Auch bei den Erdbeeren gebe es große Ausfälle.

Nach dem Abklingen der fast drei Tage anhaltenden Regenfälle in Österreich sei «das Schlimmste wohl überstanden», sagte ein Meteorologe im ORF-Rundfunk. In Wien begann am Donnerstag die Evakuierung des Albertina-Museums. Nach dem Dauerregen hatten Sensoren auf die erhöhte Feuchtigkeit reagiert. 950 000 Kunstwerke wurden vorübergehend ausgelagert. Insgesamt waren am Mittwoch laut Innenministerium mehr als 13.000 Helfer in Österreichs Hochwassergebieten im Einsatz.


Tote und schwere Schäden in Tschechien und Polen

Währenddessen stieg das Wasser im Nordosten Tschechiens in der Nacht zum Donnerstag auf bis zu sieben Meter über den Normalstand. Sechs Menschen ertranken, in vier weiteren Fällen konnten die Rettungsdienste die Patienten bei Herzattacken wegen des Hochwassers nicht mehr rechtzeitig erreichen, wie der tschechische Ministerpräsident Jan Fischer in Prag mitteilte. Die Zahl der Opfer erhöhte sich immer wieder im Laufe des Tages. Weitere Menschen werden vermisst.

Die Überschwemmungen hinterließen zudem schwere Schäden. Fischer kündigte nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrats an, bis zu 1.000 Soldaten für den Wiederaufbau in die betroffene Region zu schicken. Die Regierung stellte unterdessen umgerechnet 2,1 Millionen Euro für eine Soforthilfe bereit. Im Süden Polens waren vor allem die Städte Bielsko-Biala und Czechowice-Dziedzice betroffen. Auch im Nordosten des Landes gab es nach einem intensiven Regen Überschwemmungen in Olsztyn (Allenstein) und Ostroda (Osterode).


Gewitter in Rumänien und Ungarn mit Blitzeinschlägen

In Bukarest wurden vier Menschen von einem Blitz getroffen, die vor einem Gewitter Schutz unter einem Baum suchten - eine Frau schwebt in Lebensgefahr. Zwei Häuser brannten nach einem Blitzschlag aus. Trotz schwerer Gewitter blieb Ungarn von schweren Schäden nahezu verschont. Die ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtet am Donnerstag nur vereinzelt von Überschwemmungen und gesperrten Straßen durch umgestürzte Bäume. (dpa)
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