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17.04.2010 | 10:01 | Asche-Eruption 

Vulkanausbruch auf Island legt Luftverkehr lahm

Offenbach - Nach einer größeren Asche-Eruption des Vulkans Eyjafjallajökull auf Island ist aus Sicherheitsgründen der europäische Luftraum teilweise geschlossen worden.

Vulkanausbruch auf Island
Vulkanausbruch auf Island (c) EUMETSAT / DWD
Auch der Luftraum über Deutschland ist gebietsweise betroffen. Der Flugwetterdienst des DWD erstellt Wettervorhersagen für die Luftfahrt und berät Piloten, Flugsicherung und Flughäfen über die Ausbreitung und weitere Verlagerung der Aschewolke. Warnungen vor der für die Luftfahrt gefährlichen Aschewolke werden für Piloten und andere Nutzer regelmäßig in so genannten SIGMETs veröffentlicht. Da die Dauer der Einschränkungen des Luftverkehrs von der Verlagerung der Aschewolke abhängt, steht der DWD in engem Kontakt mit der Deutschen Flugsicherung und den Flughäfen, damit der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, sobald sich die Aschewolke verzogen hat.

Üblicherweise verdünnt sich Vulkanasche und Staub aus Höhen bis etwa 10 Kilometern über Grund recht schnell und sedimentiert dann innerhalb weniger Tage oder Wochen. Zum Teil wird der Staub auch durch Niederschläge ausgewaschen. Die Strömung der Winde in der Höhe bleibt zunächst zwar weiterhin auf Zentraleuropa gerichtet. Entscheidend wird jedoch sein, ob der Vulkan in den nächsten Tagen erneut größere Mengen an Asche und Staub freisetzt oder zur Ruhe kommt.

Auf dem Farbkomposit-Satellitenbild werden Gebiete hoher Vulkanaschekonzentration in mehr oder weniger deutlichen Orange-Tönen dargestellt. Vulkanasche kann auch außerhalb der orangefarbenen Flächen vorhanden sein.

Nach einer ersten Einschätzung des DWD wird die Vulkanasche aufgrund der starken Verdünnung in den höheren Luftschichten keinen spürbaren Einfluss auf das aktuelle Wettergeschehen haben. Ebenso wenig werden Auswirkungen auf unser Klima erwartet. Von unten ist die Staubwolke wenn überhaupt nur bei klarem Himmel durch eine leichte Trübung zu erkennen. Möglicherweise zeigt sich die Anwesenheit der Partikel in der Atmosphäre auch durch besonders farbige Sonnenuntergänge. Abgesehen von der Flugsicherheit geht von der Vulkanasche am Boden keine weitere Gefahr aus.

Fluggäste, die Fragen zu Ihren Flügen im europäischen Luftraum haben, wenden sich bitte direkt an ihre jeweilige Fluggesellschaft. (dwd)
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