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29.02.2024 | 13:10 | 3.200 Brände 

Waldbrände im Amazonas: Höchste Emissionen seit 21 Jahren im Februar

Boa Vista - Aufgrund von Waldbränden im Amazonasgebiet ist der Kohlenstoffausstoß in mehreren Ländern Südamerikas im Februar so hoch gewesen wie seit mindestens 21 Jahren nicht mehr.

Waldbrände im Amazonas 2023
(c) Evgeny Dubinchuk - fotolia.com
In Brasilien, Venezuela und Bolivien wurden für diesen Zeitraum die bisher höchsten Emissionswerte seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2003 gemessen, wie der Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst (CAMS) der EU am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte.

Besonders in der Amazonasregion herrscht seit Mitte 2023 laut CAMS eine außergewöhnliche Trockenheit, die durch geringe Niederschläge und hohe Temperaturen bedingt ist und dadurch eine erhöhte Waldbrandaktivität in der Region geschaffen hat.

So wurden im Amazonasgebiet nach Angaben des brasilianischen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) im Februar über 3.200 Brände erfasst - die höchste Zahl für diesen Monat seit Beginn des Datensatzes von 1999. Im Vorjahresmonat waren es demnach etwas mehr als 1.000 Brände. Die Hochsaison für Waldbrände im Amazonasgebiet liegt normalerweise im September und Oktober.

In den tropischen Regionen Südamerikas sei ein deutlicher Anstieg der Waldbrände und der damit verbundenen Emissionen festgestellt worden, teilte der leitende Wissenschaftler von CAMS, Mark Parrington, mit. Demnach lagen die Emissionswerte in Brasilien für den Monat Februar bei geschätzten 4,1 Megatonnen Kohlenstoff, im Vorjahresmonat waren es etwa 1,1 Megatonnen.

Mehr als die Hälfte davon - etwa 2,3 Megatonnen - entfällt auf den nördlichen Bundesstaat Roraima, der größtenteils vom Regenwald bedeckt ist und an Venezuela und Guyana grenzt. Die Brände in Venezuela emittierten in dem gleichen Zeitraum laut CAMS fast 5,2 Megatonnen Kohlenstoff (3,3 im Vorjahresmonat) und in Bolivien 0,3 Megatonnen (0,15 im Vorjahresmonat).

Der Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst der Europäischen Union überwacht Waldbrände und deren Emissionen mithilfe von Satellitenbeobachtungen aktiver Brände. Der Ausstoß von Kohlenstoff wird dabei anhand der Feuerintensität geschätzt. Der Datensatz reicht mehr als 20 Jahre zurück.
dpa
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