Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
24.06.2016 | 18:00 | Public-Viewing 

Was bringt der Siebenschläfer?

Berlin - Die Meteorologen machen wenig Hoffnung auf sorgenfreies Sommerwetter in den kommenden Tagen.

Public-Viewing
Noch einmal ein heftiges Aufbäumen: Es wird heiß, bevor in Teilen Deutschlands wieder starke Gewitter drohen. Beim Public Viewing am deutschen EM-Abend braucht's wohl eine Jacke. (c) proplanta
Heftige Gewitter überqueren bis zum Sonntag Deutschland und lassen die Temperaturen auf «normales» Sommerniveau sinken. Kühle Luft vom Atlantik schiebt die Heißluft aus Süden weg, die seit Donnerstag für tropische Verhältnisse gesorgt hatte.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartete für Freitag die größte Unwettergefahr in einem breiten Streifen von Rheinland-Pfalz bis Mecklenburg-Vorpommern. Im Osten und Süden sollten die Unwetter erst am Samstag ankommen. Immer sei mit starkem Hagel, heftigem Starkregen und schweren Sturmböen zu rechnen, warnten die Meteorologen. In der Nacht zu Freitag tobten unter anderem in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein örtlich Unwetter.

HITZE: Am Freitag sollte es noch einmal sehr heiß werden. Die Sachsen konnten mit bis zu 37 Grad rechnen. «Aber die schwüle Luft wird die gefühlten Temperaturen in Richtung 40 Grad bringen», sagte ein DWD-Sprecher. Hoch «Wolfgang» hatte Deutschland am Donnerstag den bislang heißesten Tag des Jahres beschert. Die höchsten Temperaturen verzeichnete dem DWD zufolge Obersulm bei Heilbronn in Baden-Württemberg mit 35,7 Grad. Mit 40,3 Grad hatten die Meteorologen am 5. Juli und 7. August 2015 im fränkischen Kitzingen die höchste Lufttemperatur in Deutschland seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen 1881 registriert.

GEWITTER: Nach Auskunft des Blitzforschers Ullrich Finke hat es seit Mai ungewöhnlich viele Gewitter in Deutschland gegeben. Ob diese Häufung auf den Klimawandel zurückgeht, könne man bisher nicht nachweisen, sagte der Physikprofessor von der Hochschule Hannover am Freitag der dpa. Es gebe einige Modelle, die dafür sprechen, dass sich die globale Erwärmung die Wetterlagen ändere und damit auch häufiger Gewitter in Mitteleuropa auftreten. Allerdings seien die jährlichen Schwankungen hoch. Um valide Aussagen zu treffen, müsse man das Klima mindestens über 30 Jahre hinweg beobachten.

PROGNOSE: Wenn die Gewitter durch sind, werde es rund 10 Grad kühler sein, sagte DWD-Meteorologin Johanna Anger: «Am Sonntag kommt es in weiten Teilen Deutschlands zu einer Wetterberuhigung. Dann ist die heiße Luft endgültig verdrängt. Mit der einfließenden kühleren Luft liegen die Höchstwerte nur noch zwischen 20 und örtlich 26 Grad.» Wer am Abend draußen Fußball schauen will, sollte eine Jacke einpacken, riet ein Meteorologe. Am Montag, dem Siebenschläfertag, ist es meist wechselnd bewölkt mit etwas Regen. Die Temperaturen liegen zwischen 19 Grad an der Nordsee und 25 Grad im Südwesten und in Brandenburg.

SIEBENSCHLÄFER: Der Tag, benannt nach einer christlichen Legende, ist aus Bauernregeln bekannt wie «Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag». Meteorologischen Statistiken zufolge treffen die Wettervorhersagen zum Siebenschläfer zu 62 bis 70 Prozent zu. Eine erstaunlich hohe Quote, denn die Regel entstand schon vor der Gregorianischen Kalenderreform von 1582. «Echter» Siebenschläfertag ist darum eigentlich der 7. Juli und nicht der heute so benannte 27. Juni.

KLASSIKER: Die Hitze legt zu, die Lust auf Abkühlung auch. Geht es um Speiseeis, liegen trotz vieler exotischer Varianten die Klassiker auf der Beliebtheitsskala 2016 bisher deutlich vorn: Vanille gefolgt von Schokolade und Erdbeere. Das ergab ein Ranking des Verbandes der italienischen Speiseeishersteller Uniteis.
dpa
zurück
Seite:12
weiter
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Hitzebelastung am Arbeitsplatz nicht zu unterschätzen

 Hitzebelastung im Job - Unterschätztes Gesundheitsrisiko?

 Jahrestemperatur 1,6 Grad höher als 1881

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet