Der Sommer ist warm und trocken. Viele schauen mit bangem Blick auf Wasserreserven und Pegelstände - und warnen vor schlimmen Folgen der Dürre für Fische und Pflanzen. Eine Gewässerexpertin sagt, was jetzt passieren muss. (c) proplanta
Er ist der drittniedrigste am Pegel Konstanz an einem 11. August seit 1850 gemessene; er betrug nach Angaben der Hochwasservorhersagezentrale am Donnerstag 311 Zentimeter - nur 1949 (298 Zentimeter) und 2003 (302 Zentimeter) waren die Werte niedriger.
Mit dem aktuellen Wasserstand befinde sich der Seespiegel auf einem Niveau, das üblicherweise erst Ende Oktober erreicht wird. Das «Schwäbische Meer» ist nur ein Beispiel für die zahlreichen Gewässer des Landes mit Niedrigwasser; am Donnerstag lagen an rund 85 Prozent der Kennwertpegel in Baden-Württemberg die Wasserstände unterhalb des niedrigsten Wasserstandes in einem durchschnittlichen Jahr.
Wasserstände des Rheins fallen weiter
Im Rhein wird in den kommenden Tagen voraussichtlich immer weniger Wasser fließen. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) des Bundes erwartet, dass die Wasserstände am Mittelrhein bis zum Wochenende um weitere 10 bis 15 Zentimeter fallen. Erst ab Mitte nächster Woche sei ein leichter Anstieg zu erwarten, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Das für diese Jahreszeit außergewöhnlich niedrige Niveau werde aber weiter andauern.
Der besonders kritische Pegel Kaub zeigte am Donnerstag nur noch 47 Zentimeter an. Die für die Schifffahrt entscheidende Fahrrinnentiefe betrug dort nur noch 1,59 Meter, so niedrig wie an keinem anderen Abschnitt des Mittel- und Niederrheins. In Mainz, am nördlichen Ende des Oberrheins, gab es eine Fahrrinnentiefe von 1,85 Metern. Am Übergang vom Mittel- zum Niederrhein waren es 2,05 Meter.
Die Binnenschiffer müssen bei ihrer Ladung den Tiefgang des Schiffes beachten. Bei niedrigen Wasserständen können sie weniger Fracht befördern.