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31.10.2023 | 00:01 | Verändertes Zugverhalten 

Weißstörche überwintern öfter in Hessen - Nabu ruft zu Meldungen auf

Wetzlar - Immer häufiger überwintern Störche in Deutschland, anstatt die kalte Jahreszeit in Afrika zu verbringen. Der Naturschutzbund (Nabu) Hessen hat Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, sogenannte Winterstörche über ein Onlineportal zu melden.

Störche
(c) proplanta
Die Naturschützer wollen so weiter erforschen, warum die Weißstörche immer öfter hierzulande überwintern, wie der Nabu in Wetzlar am Montag mitteilte. In Hessen überwinterten in den letzten Jahren den Angaben zufolge besonders viele Störche. «Allein im Hessischen Ried ließen sich im letzten Winter über 300 Weißstörche beobachten», sagte Weißstorch-Experte Bernd Petri vom Nabu Hessen.

«Wir beobachten aber schon seit Jahren, dass sich das Zugverhalten ändert», erklärte Petri. Demnach blieben die Vögel auf dem Weg nach Afrika teils auf der Iberischen Halbinsel oder gleich ganz in Deutschland. Sorgen um in Deutschland überwinternde Störche müsse man sich mit Blick auf die Temperaturen laut Petri allerdings nicht machen: «Dem Storch als großem Vogel macht die Kälte kaum etwas aus, da er die Wärme wesentlich besser speichern kann als kleine Singvögel wie Meise und Spatz - und die überwintern schließlich auch bei uns.»

Über die Gründe für das veränderte Zugverhalten sei bislang noch wenig bekannt. Dass der Klimawandel dabei eine Rolle spiele, sei aber naheliegend. In den zunehmend milderen Wintern mit wenig Schnee finden Störche demnach auch hierzulande genügend Mäuse, Würmer, kleine Fische und Abfall auf offenen Mülldeponien. Den Zug in den Süden unternehmen Störche laut Nabu nicht etwa wegen der Kälte, sondern wegen der Nahrungsknappheit während des europäischen Winters.
dpa/lhe
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