Statt langem Mantel und Stiefel wären Sandalen und T-Shirt vielleicht die bessere Alternative. Bei bis zu 15 Grad dürfte es sonst unter Rauschebart und Mütze ungemütlich warm werden. Das Wetter macht am Sonntag nämlich der Tradition einen Strich durch die Rechnung: Statt winterlich weiß soll es am 6. Dezember frühlingshaft frisch werden - Sturm und Orkanböen inklusive.
Schuld ist eine westliche Grundströmung, die milde Atlantikluft nach Deutschland transportiert, wie Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst (
DWD) am Freitag berichtete. Auch in der nächsten Woche gebe es für den Winter «nur wenig bis keinen Raum, seine Fühler nach Mitteleuropa auszustrecken». Bleibt nur die Hoffnung, dass sich spätestens zum Weihnachtsfest die Wetterlage umstellt.
Am Samstag ist es im Norden stark bewölkt, an der Küste kann es etwas regnen. In der Mitte und im Süden ist es teils wolkig, aber trocken. Vor allem von Nordrhein-Westfalen bis nach Sachsen und an den Alpen scheint die Sonne. Die Höchstwerte liegen zwischen 6 und 12 Grad, bei Nebel um 5 Grad. Im Süden weht ein mäßiger, im Norden ein frischer Wind. «In Berglagen gibt es teils schwere Sturmböen», warnte der DWD.
In der Nacht liegen die Tiefstwerte zwischen acht Grad im Nordwesten und null Grad im Südosten. In einigen Alpen- und Mittelgebirgstälern ist leichter Luftfrost bis minus drei Grad möglich.
Am Sonntag, dem Nikolaustag, werden die Wolken dichter, im westlichen Mittelgebirge bringen sie etwas Regen. Nach Osten und Süden hin ist es eher wolkig, südlich der Donau nur gering bewölkt. Dort kann sich auch die Sonne zeigen. Die Temperatur erreicht Höchstwerte zwischen 7 Grad im höheren Bergland Süddeutschlands und 15 Grad am Oberrhein. Der Südwestwind weht stark bis stürmisch. In exponierten Lagen sind wieder einzelne Orkanböen möglich.