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05.12.2015 | 07:12 | Wetter 2015 

November bricht Wärmerekord und bringt lang ersehnten Regen

Offenbach - Der November 2015 hat Wärme-Rekorde gebrochen: Noch nie seit Beginn der regelmäßigen Messungen vor mehr als 130 Jahren in Deutschland war ein November so mild und bot über Tage Biergartenwetter.

Novemberwetter 2015
Rekord-Wärme im November und eine lange Dürre-Periode: Der Herbst 2015 passt nach Einschätzung von Meteorologen in das Bild, das vom Klimawandel zu befürchten ist. Für die Fachleute beginnt jetzt der Winter - ebenfalls zu warm. (c) proplanta
Mit 7,5 Grad lag die Durchschnittstemperatur um 3,5 Grad über dem Mittelwert aus drei Jahrzehnten, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag in Offenbach mitteilte. Für die Meteorologen beginnt an diesem Dienstag der Winter - mit bis zu 15 Grad am Oberrhein ebenfalls zu warm.

Der absolute November-Spitzenwert für Deutschland - von 25,9 Grad im bayerischen Rosenheim am 6. November 1997 - wurde aber nicht eingestellt. Die höchste Temperatur im November 2015 betrug 23,8 Grad, gemessen am 7. November in Emmendingen-Mundingen bei Freiburg. An einigen Orten - vor allem in Baden-Württemberg - wurden allerdings lokale Rekorde gebrochen.

Damit war der meteorologische Herbst in Deutschland mit einer Durchschnittstemperatur von 9,6 Grad unterm Strich um 0,8 Grad zu mild, obwohl der September und der Oktober kühl ausfielen. Ein Höhentief ließ Mitte Oktober die Höchsttemperaturen verbreitet auf maximal fünf Grad sinken und brachte den ersten Schnee der Saison. Die niedrigste Herbsttemperatur wurde am 24. November nachts mit minus 15,5 Grad in Oberstdorf bei geschlossener Schneedecke registriert.

Der November beendete zudem eine langanhaltende Dürre-Periode, die von Februar bis Mitte November angehalten hatte. In den letzten zehn Tagen des Novembers regnete es dann so dauerhaft, dass der Herbst sein Niederschlags-Soll von 183 Litern pro Quadratmetern sogar um neun Prozent übertraf. Die Sonnenscheindauer dieses Herbsts blieb mit 304 Stunden um zwei Prozent unter dem Mittelwert.

2015 wird nach Einschätzung von DWD-Sprecher Gerhard Lux zwar voraussichtlich nicht als das wärmste Jahr in Deutschland in die Geschichte eingehen. Allerdings: «Temperaturrekorde und Extremwettersituationen passen in das Bild, das wir vom Klimawandel befürchten.» Um die Eindämmung der Erderwärmung geht es beim UN-Klimagipfel, der am Montag in Paris begonnen hat. Ziel der fast zweiwöchigen Konferenz ist ein verbindlicher Vertrag, um den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase zu drosseln.
dpa
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