An dem dritten Monitoring dieser Art beteiligen sich unter anderem Ranger der Naturwacht, Partner aus der Wissenschaft und den Naturschutzverbänden sowie Ehrenamtliche. Zum Anlocken der Tiere wurde am Freitag ein mit Baldrian präparierter Stab im Waldboden im Baruther Urstomtal (Dahme-Spreewald) platziert.
Von dem Monitoring werden wichtige Hinweise erwartet, wo welche Schutzmaßnahmen für Wildkatzen sinnvoll und notwendig seien, sagte Anja Boudon, Staatssekretärin im Umweltministerium.
Die Lockstöcke ziehen die scheuen Tiere an, so zeigen es Erfahrungen unter anderem aus dem Naturpark Hoher Fläming. Die Haare, die beim Reiben am rauen Holz hängen bleiben, werden eingesammelt und im Labor untersucht. Die Kontrolle läuft zwischen Februar und April für zwei Jahre.
In Brandenburg gab es nach Angaben des Umweltministeriums den ersten Fund einer Wildkatze 2018, die jedoch Opfer eines Verkehrsunfalls wurde. 2020 wurden genetisch bestätigte Nachweise von sechs Tieren erfasst.
Das Vorkommen sei ein Beleg dafür, dass im Land naturnahe Laub- und Mischwälder mit umgestürzten Bäumen, Baumhöhlen und ähnlichen Strukturen vorhanden seien, sagte Carsten Preuß, Landesvorsitzender des
BUND Brandenburg. Die müssten als Lebensraum erhalten werden.
Derzeit wird davon ausgegangen, dass sich die Wildkatze im Bereich Fläming, Sperenberg-Wünsdorf und in der Schorfheide etablieren könnte. Das Monitoring organisieren das Landesamt für Umwelt (LfU) und der Brandenburger BUND gemeinsam. Die Europäische Wildkatze stammt nicht von verwilderten Hauskatzen ab. Heute gehört sie zu den gefährdeten Arten.