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12.02.2019 | 06:20 | Wilde Wisente 
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Wisent-Streit beschäftigt weiteres Gericht

Arnsberg - Mit dem Streit um ausgewilderte Wisente im Rothaargebirge hat sich am Montag ein weiteres Gericht befasst.

Bisonart
(c) proplanta
Ungeachtet einer noch ausstehenden Entscheidung zu dem Fall am Bundesgerichtshof haben vier Waldbauern vor dem Verwaltungsgericht Arnsberg Klage gegen das Land und den Kreis Siegen-Wittgenstein eingereicht, wie ein Sprecher des Gerichtes sagte. Die Forstwirte halten den Vertrag, der dem Artenschutzprojekt zugrunde liegt, für unwirksam.

In dem öffentlich-rechtlichen Vertragswerk haben das Land und der Kreis gemeinsam mit dem Trägerverein des Wisentprojektes die Rahmenbedingungen für die Freisetzung festlegt. Die Waldbauern vertreten laut Gericht die Auffassung, dass dabei die absehbaren Eigentumsverletzungen der Forstwirte an den Bäumen in dem Gebiet nicht ausreichend berücksichtigt worden sind. Nach der mündlichen Verhandlung am Montag werden die Richter ihre Entscheidung den Streitparteien in den kommenden Wochen schriftlich mitteilen.

Seit Jahren ist die Zukunft der einzigen freilebenden Wisent-Herde Deutschlands ungeklärt. 2013 waren die ersten acht der mächtigen Wildtiere im Rothaargebirge ausgesetzt worden. Schnell gab es Nachwuchs und die Herde wechselte auch in benachbarte Wälder des Sauerlandes. Dort richteten die Tiere Schäden in den Buchenwäldern an - zum Frust der Waldbauern. Auch der Bundesgerichtshof muss in einem seit Jahren laufenden Verfahren zwischen Waldbauern und Wisent-Verein noch sein Urteil sprechen.
dpa/lnw
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Fagus23 schrieb am 23.09.2023 13:10 Uhrzustimmen(1) widersprechen(1)
Den Waldbauern ist für ihren langjährigen Kampf gegen die Wisente zu danken. Sie waren die ersten, die betroffen waren. Wer sich die Reproduktionszahlen zur Wisentherde anschaut: 8 Stck in 2013, 45 in 2023 und ein klein wenig Mathematik anwendet, kommt auf eine Funktion, mit der sich die Anzahl der Tiere in 5, 10 und 20 Jahren berechnen läßt.
Selbst bei einer Reduktion auf 20 in 2024 haben wir in 5 Jahren wieder 50 Stck, in 10 Jahren 125 und in 20 Jahren fast 800 Tiere frei lebend in Südwestfalen und darüberhianus. Dann sind ganz sicher auch die Waldbauern in Olpe, Lüdenscheid, Arnsberg und Warburg betroffen und Wisente werden ein alltäglicher Störfaktor auf den Landstraßen und den Bahnlinien bei Paderborn, Kassel und Marburg sein. Surreal oder ?

Herr Remmel und Frau Heinen-Esser in Kombination mit einem Verein und dänisch-deutschem pseudo-VIP in Insolvenz, ersterer ein Studienabbrecher aus dem Fach Theologie und Geschichte, zweitgenannte zwar Volkswirtin aber ebenso unwillig Sachverstand hinzuzuziehen, werden nicht diejenigen sein, die hier einschreiten und die Sache stoppen. Vielleicht passiert das erst, wenns passiert ist: Wenn wie beim Wolf alles unerträglich geworden ist und das in großen Teilen das Landes.
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