Das teilte das Comitee Düsseldorfer Carneval am Sonntag mit. Der Rosenmontagszug sei aber nicht gefährdet.
Auch anderswo haben die Jecken Probleme mit dem Sturm: In Köln sollen die von Hunderttausenden Schaulustigen besuchten Schull- un Veedelszöch am Sonntag zwar stattfinden - allerdings in abgespeckter Version. Auch mehrere kleine Umzüge wurden abgesagt oder fallen kleiner aus.
Der Deutsche Wetterdienst (
DWD) warnte am Sonntag in ganz NRW vor Sturmböen bis
Windstärke 9. Dazu soll es heftig und fast pausenlos regnen. Die großen Rosenmontagszüge sind nach den Prognosen der Meteorologen hingegen nicht gefährdet.
Ekel-Wetter mit Dauerregen hält den Karneval eigentlich nicht auf - lediglich bei Sturm wird es gefährlich. Die Kölner Schull- un Veedelszöch wurden deshalb am Sonntag vorgezogen und die Zugstrecke stark verkürzt. Statt um 11.11 Uhr sollte es in Köln nun schon um 10.45 Uhr losgehen.
Zudem wurde die Strecke um zwei Kilometer verkürzt und Aufbauten auf Fahrzeugen wurden wieder abgebaut. Die Schul- und Viertelszüge - wie sie auf Hochdeutsch heißen - gelten als die ursprünglichsten Karnevalsumzüge in Köln.
Abgesagt wurde der Tulpensonntagszug in Emmerich am Niederrhein, zu dem die Veranstalter 18.000 Menschen erwartet hatten. «Der Jeck in mir trauert. Aber bei derartigen Windböen ist es schlicht und einfach zu gefährlich, sich draußen aufzuhalten», sagte Bürgermeister Peter Hinze.
Auch die Umzüge in Essen-Kettwig, der Kinderkarnevalszug in Ratingen, der Umzug in Salzkotten im Kreis Paderborn, in Bedburg-Hau am Niederrhein und der Veedels-Zoch in Düsseldorf-Eller wurden abgesagt. Einige Umzüge sollen im Frühjahr nachgeholt werden. In Aachen wurde der Kinderzug verkürzt, Münster verzichtete auf einige Programmpunkte.
Am Rosenmontag, wenn die ganz großen Umzüge in den Karnevalshochburgen stattfinden, soll der Wind aber deutlich abflauen. Das Festkomitee Kölner Karneval teilte mit, man gehe davon aus, dann «wie geplant» durch die Stadt ziehen zu können.
Schon an Weiberfastnacht hatte das Wetter den Jecken einen Strich durch die Rechnung gemacht: Wegen einer Unwetterwarnung war das Karnevalstreiben in der gesamten Düsseldorfer Altstadt für knapp eineinhalb Stunden unterbrochen worden. Auch im vergangenen Jahr waren mehrere kleinere Karnevalszüge in NRW wegen eines Sturms abgesagt worden, der große Düsseldorfer Rosenmontagszug musste um einige Stunden verschoben werden.
2016 wurde der Düsseldorfer Rosenmontagszug wegen des Sturmtiefs «Ruzica» sogar ganz abgesagt und fünf Wochen später - an einem «Rosensonntag» - nachgeholt. Der Rosenmontagszug in Köln ist weniger sturmanfällig als der Düsseldorfer mit seinen hohen Motivwagen.