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07.05.2015 | 07:53 | Handel mit Verschmutzungsrechten 

Umweltministerin lobt EU-Kompromiss im Emissionshandel

Berlin - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sieht neue Chancen für eine Begrenzung der klimaschädlichen Emissionen durch Industrie und Kraftwerke.

CO2-Ausstoß in der EU
(c) proplanta
«Der europäische Emissionshandel hat wieder eine Zukunft. Das ist eine gute und wichtige Nachricht für den Klimaschutz», sagte Hendricks am Mittwoch in Berlin. Am Dienstag hatten sich zuständige Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments neu verständigt. Bereits 2019 soll damit begonnen werden, das Angebot an industriellen Verschmutzungsrechten zu verknappen, um den Preis für den CO2-Ausstoß zu erhöhen.

Derzeit leidet der EU-Handel mit Verschmutzungsrechten an Überschüssen von über zwei Milliarden CO2-Zertifikaten. Dadurch gibt es einen Preisverfall - es fehlen Anreize, CO2-Ausstöße zu vermeiden, zum Beispiel durch Investitionen in moderne Filteranlagen. Mit der Reform sollen 900 Millionen Zertifikate in eine geplante Reserve überführt und so dem Markt entzogen werden. «Das entspricht etwa dem Treibhausgasausstoß von ganz Deutschland im vergangenen Jahr», sagte Hendricks.

Der Emissionshandel verpflichtet mehrere Branchen, Verschmutzungsrechte für jede Tonne CO2-Ausstoß vorzuweisen. Durch die geplante Preissteigerung ab 2019 sieht die Stahlindustrie ihre Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr. (dpa)
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