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24.07.2009 | 20:40 | Umweltpolitik 

Berlakovich: Öko-Effizienz könnte beim Klimaschutz den Durchbruch bringen

Wien - Heute, Freitag und morgen, Samstag, kommen die EU-Umwelt- und Energieminister im schwedischen Are zu einem informellen Treffen zusammen.

Öko-Effizienz
(c) proplanta
Als Themen für den Gedankenaustausch der MinisterInnen hat die schwedische EU-Präsidentschaft Öko-Effizienz in der Wirtschaft und Klima gewählt. „Wenn wir beim Klimaschutz weiterkommen wollen, dann müssen wir auch das Thema des Ressourcenverbrauchs und der Verbesserung der Wirtschaftsleistung unter Einhaltung ökologischer Kriterien diskutieren. Die EU kann in ihrer Vorreiterrolle beim Klimaschutz nur glaubwürdig sein, wenn die Mitgliedsstaaten konkrete Anstrengungen zur Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Verbrauch unserer natürlichen Lebensgrundlagen setzen.

Gerade die jüngsten Verhandlungen zwischen den wirtschaftlich hoch entwickelten Ländern und den Entwicklungs- und Schwellenländern haben deutlich gemacht, dass hier Vorleistungen erbracht werden müssen, damit auch China, Indien und Brasilien Klimaschutzverpflichtungen eingehen. Das ist für den Durchbruch beim Klimagipfel Ende des Jahres in Kopenhagen eine wichtige Voraussetzung.“ Das erklärte Umweltminister Niki Berlakovich vor seiner Abreise nach Are.Um die europäische Wirtschaft ökologischer zu machen braucht es nach Ansicht Berlakovichs Rahmenbedingungen, die es den Energie- und Umwelttechnologieunternehmen ermöglichen, noch rascher innovative Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Berlakovich sieht darin auch eine gewaltige Chance, in der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise Arbeitsplätze zu sichern und neue Green Jobs zu schaffen. 

Aktuell seien in Österreich 179.000 Menschen in Green Jobs beschäftigt, die Exportquoten beispielsweise in der Solarbranche mit 94 Prozent bei Photovoltaik und 80 Prozent bei Solarthermie enorm hoch, erinnerte Berlakovich. Für Österreich würde allein die Umsetzung des 20 Prozent Ziels der EU für Energie aus Erneuerbaren bis 2020 eine Steigerung des Ökoenergieanteils auf 34 Prozent und die Schaffung von bis zu 75.000 Arbeitsplätzen bedeuten, so der Umweltminister.

Und noch ein plakatives Beispiel für die positiven Auswirkungen der Steigerung der Öko-Effizienz für Beschäftigung und Klimaschutz hat Umweltminister Niki Berlakovich im Gepäck: Durch die im Rahmen des Konjunkturpakets II in die thermische Sanierung von Gebäuden investierten 100 Millionen Euro können hierzulande 7.000 Arbeitsplätze gesichert oder neu geschaffen und der Umwelt 5,3 Millionen Tonnen CO2  erspart werden. Dies teilt das Lebensministerium abschließend mit. 


Quelle: Lebensministerium Österreich
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