Im ersten Jahr nach Einrichtung des milliardenschweren EU-Investitionsfonds (EFSI) seien große Summen etwa an die Gas-Infrastruktur, Flughäfen und Autobahnen gegangen, teilte eine Gruppe von Verbänden, darunter
WWF, Bankwatch und Friends of the Earth, am Mittwoch in Brüssel mit.
Ihrer Analyse zufolge profitierten zudem Großbritannien, Italien und Frankreich am meisten von den Mitteln, während andere Länder zu kurz kamen.
Die Verbände fordern eine bessere Verteilung der Gelder innerhalb der EU, einen noch stärkeren Fokus auf erneuerbare Energien und nachhaltige Projekte sowie transparente Begründungen für die Finanzierung der einzelnen Vorhaben.
Die
EU-Kommission betonte, fast ein Drittel der Investitionen habe umweltfreundliche Projekte unterstützt, etwa erneuerbare Energien. Die Behörde habe vorgeschlagen, weitere Förderung noch stärker auf den
Klimaschutz zu fokussieren und die Entscheidungen transparenter zu machen.
Der Europäische Fonds für Strategische Investitionen (EFSI) gehört zu den Prestigeprojekten von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker. Er sollte innerhalb von drei Jahren (2015 - 2018) mit Garantien von 21 Milliarden Euro wirtschaftlich tragfähige Investitionsprojekte in einem Volumen von etwa 315 Milliarden Euro anstoßen. Die EU-Kommission hatte kürzlich vorgeschlagen, die Mittel deutlich auszuweiten.