(c) proplanta Weil die Brüsseler Behörde viel zu wenig Akzente für eine nachhaltige, grüne Politik setze, drohen irreparable Schäden, sagte Jorgo Riss von Greenpeace am Dienstag in Brüssel. «Wir sind sehr besorgt, dass die EU-Kommission im Rennen um langfristigen Umwelt-Wohlstand weit hinten dran ist.»
Die Schutzmechanismen für die Umwelt müssten dringend verbessert werden. Sollte dies nicht geschehen, drohten der EU bis 2050 Schäden von einer Billion Euro jährlich wegen vernichteter Ökosysteme, verlorener Ressourcenquellen, versiegelter Böden sowie der daraus resultierenden Folgen.
In einer entsprechenden Studie nehmen Greenpeace, Friends of the Earth, World Wildlife Fund (WWF) und weitere Organisationen die Arbeit von gut einem Dutzend EU-Kommissaren auf Öko-Aspekte hin unter die Lupe. Das Ergebnis ist wenig schmeichelhaft - fast allen wird ein miserables Zeugnis ausgestellt.
So warfen sie dem deutschen EU-Energiekommissar Günther Oettinger einen Zickzackkurs vor. «Du weißt nie, was von Oettinger kommt», sagte Riss. Mal dränge Oettinger erfreulicherweise darauf, Europa von seiner Ölimport-Abhängigkeit zu lösen und Energiesparen zu verschärfen. «Und dann macht Oettinger ein paar Tage später andere Äußerungen und Vorschläge, die dem widersprechen.»
Der Kommissionsvorschlag zur Energieeffizienzrichtlinie sei beispielsweise enttäuschend gewesen, da er die Energiesparquote von 20 Prozent für 2020 selbst auf dem Papier nicht erfülle.
Génon Jensen von der Health & Environmental Alliance forderte am Dienstag umfassendere Maßnahmen gegen Luftverschmutzung. «Eine halbe Million Menschen sterben wegen Luftverschmutzung verfrüht.» (dpa)
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