Boschs Trennung vom Solargeschäft
Bosch hat den im vergangenen Jahr angekündigten Rückzug aus dem verlustreichen Solargeschäft inzwischen in weiten Teilen vollzogen. Insgesamt kostet die Stuttgarter der Ausstieg 3,7 Milliarden Euro.
Der größte Firmenteil, das Modul-Werk im thüringischen Arnstadt, geht an den Solarkonzern Solarworld. Der Bonner Konzern übernimmt allerdings lediglich 800 der zuletzt noch 1.400 Beschäftigten in dem Werk. Der Sozialplan sieht vor, dass im Herbst 250 Mitarbeiter in die Autoelektronik-Fertigung und eine Servicegesellschaft von Bosch wechseln können.
Gut 180 Beschäftigte nehmen das Angebot einem Sprecher zufolge wahr. Die verbleibenden Mitarbeiter, die weder bei Bosch noch bei
Solarworld untergekommen sind, könnten sich in einer Transfergesellschaft bis zu zwölf Monate lang weiterqualifizieren.
Die Modulfertigung der Aleo Solar AG im brandenburgischen Prenzlau mit 200 Beschäftigten wurde an die SCP Solar GmbH verkauft - eine Gemeinschaftsfirma mehrerer asiatischer Unternehmen. Die Aktionäre haben dem Plan im April auf einer außerordentlichen Hauptversammlung zugestimmt. Der Großteil der ursprünglich 730 Mitarbeiter wird nicht übernommen. Der Standort in Oldenburg wird ganz aufgegeben.
Für das französische Modulwerk in Vénissieux mit rund 230 Mitarbeitern ist inzwischen ein Investor gefunden. Der französische Solarpanelhersteller Sillia übernimmt gut 130 Beschäftigte. Der Vertrag sei unterschrieben, der endgültige Abschluss steht einem Sprecher zufolge noch aus. Auch die Behörden müssten noch zustimmen. (dpa)