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30.07.2023 | 15:31 | Quartalszahlen 

ADM meldet kräftigen Gewinnrückgang

Chicago - Der US-Agrarkonzern Archer Daniels Midland (ADM) hat im zweiten Geschäftsquartal 2023 einen deutlichen Ergebnisrückgang hinnehmen müssen. Wie das Unternehmen am Dienstag (25.7.) in Chicago mitteilte, verfehlte der Umsatz mit 25,190 Mrd. $ (22,701 Mrd. Euro) den Vorjahreswert um 7,7 %.

US-Agrarkonzern
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(c) adm
Während für den operativen Gewinn ein Minus von 17,1 % auf umgerechnet 1,374 Mrd. Euro verzeichnet wurde, rutschte der Nettogewinn zuletzt um 25 % auf 927 Mio. Euro. Für das Geschäftshalbjahr 2023 ergab sich für den Konzern ein Nettogewinn von insgesamt 1,890 Mrd. Euro, nach 2,064 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

Dennoch zeigte sich der ADM-Vorstandsvorsitzende und -Geschäftsführer Juan Luciano mit Blick auf den Firmengewinn im Gesamtjahr 2023 optimistisch und begründete dies mit den „starken Ergebnissen für das erste Halbjahr“ und dem „gestiegenen Vertrauen in die Ergebnisse des zweiten Halbjahres“. Im Einzelnen lag das von April bis Juni 2023 erzielte operative Ergebnis im Segment „Ag Services und Ölsaaten“ laut Geschäftsbericht mit umgerechnet 950 Mio. Euro um 5,8 % unter dem Wert der Vorjahresperiode.

Negativ schlugen vor allem rückläufige Schlaglöhne der Ölmühlen bei der Verarbeitung von Sojabohnen sowie die schwächelnde Nachfrage nach entsprechendem Schrot und Öl zu Buche. Diese Einbußen konnten durch sehr gute Ergebnisse der Sparte „Raffinierte Produkte und Sonstiges“, zum Beispiel im Zuge der starken Nachfrage nach Speiseöl und des verbesserten Absatzes von Biodiesel, nicht ausgeglichen werden.

Derweil ging das Ergebnis im Segment „Carbohydrate Solutions“ bezogen auf den Rekordwert im zweiten Quartal 2022 um 35,9 % auf 273 Mio. Euro zurück, wofür das Unternehmen unter anderem ungeplante Ausfallzeiten in einer Maiskeimanlage verantwortlich machte. Außerdem seien die Ergebnisse des US-Tochterunternehmens Vantage Corn Processors wegen kleinerer Ethanolmargen rückläufig gewesen.

Ferner habe die Sparte im Vorjahreszeitraum noch einmalig 45 Mio. Euro aus einem Subventionsprogramm des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) für Biokraftstoffe erhalten. Der Bereich „Nutrition“ warf in der Berichtsperiode ein operatives Ergebnis von 166 Mio. Euro ab; das waren 22,6 % weniger als im Vorjahresquartal. Dafür verantwortlich waren nach Unternehmensangaben vor allem der Gewinnrückgang der Futtermittelsparte, vor allem wegen der weltweit rückläufigen Nachfrage und deutlich geringerer Margen für Aminosäuren.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9012 Euro
AgE
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