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30.07.2023 | 16:34 | Pflanzenschutzmittel 

Bayer Crop Science: Glyphosatgeschäft deutlich rückläufig

Leverkusen - Die Bayer AG hat ihren Ausblick für das laufende Geschäftsjahr am Montag (24.7.) erwartungsgemäß gesenkt.

Bayer CropScience
(c) proplanta
Grund sind nach Angaben des Konzerns vor allem die weiter massiv zurückgegangenen Umsätze mit glyphosatbasierten Produkten. Für 2023 erwartet Bayer nun einen um Währungseffekte bereinigten Umsatz von 48,5 Mrd. Euro bis 49,5 Mrd. Euro. Die bisherige Prognose auf Basis der monatlichen Durchschnittskurse des Jahres 2022 reichte von 51 Mrd. Euro bis 52 Mrd. Euro.

Für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen geht das Unternehmen jetzt von währungsbereinigt 11,3 Mrd. Euro bis 11,8 Mrd. Euro aus. Der bisherige Ausblick lag noch bei 12,5 Mrd. Euro bis 13,0 Mrd. Euro. Für das zweite Quartal 2023 gibt es noch keine testierten Zahlen. Bayer erwartet dafür einen Umsatz von etwa 11,0 Mrd. Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen wird voraussichtlich rund 2,5 Mrd. Euro betragen.

Mit der Ergebniskommunikation zum ersten Quartal 2023 hatte Bayer bereits für das Gesamtjahr eine Zielerreichung im unteren Korridor der Prognose für Konzernumsatz und -ergebnis angekündigt. Die Division Bayer Crop Science hatte damals wegen Mengen- und Preisrückgängen für glyphosathaltige Produkte 2023 bei den Herbiziden gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Umsatzminus von währungs- und portfoliobereinigt von 24,3 % auf 1,889 Mrd. Euro erlitten.

Der weitere Preisverfall und geringere Volumina aufgrund des Abbaus von Lagerbeständen insbesondere von glyphosatbasierten Produkten sowie schlechte Witterungsbedingungen hätten den Druck zuletzt erhöht, hieß es jetzt. Aufgrund der aktuell erwarteten Marktentwicklung - vor allem im Hinblick auf das Glyphosatgeschäft - rechnet der Konzern nun mit einer Goodwill-Abschreibung von 2,5 Mrd. Euro.

Dies werde zu einem negativen Konzernergebnis von etwa 2,0 Mrd. Euro im zweiten Quartal 2023 führen. Trotz des pessimistischeren Ausblicks legte die Bayer-Aktie im Xetra-Handel bis zum vergangenen Dienstagmorgen gegen 11.00 Uhr im Vergleich zum Eröffnungskurs vom Vortag um 0,8 % auf 52,10 Euro zu. Offensichtlich hatten die Anleger die neuen Firmendaten bereits eingepreist.
AgE
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