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01.08.2008 | 01:13 | Bayer CropScience 

Agrochemie ist Wachstumstreiber bei Bayer

Leverkusen - Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer profitiert von den weltweit gestiegenen Preisen bei Nahrungsmitteln.

Agrochemie ist Wachstumstreiber bei Bayer
Im zweiten Quartal 2008 erzielte die Sparte Pflanzenschutz einen operativen Gewinnsprung und erwies sich als der Wachstumsmotor des Leverkusener Konzerns. Dagegen verbuchte die Kunststoffsparte bei höheren Energie- und Rohstoffkosten operativ weniger Gewinn. Bayer-Chef Werner Wenning sprach am Mittwoch bei der Zahlenbekanntgabe von einem erfolgreichen ersten Halbjahr. Er hob die Prognose für die Pflanzenschutzsparte an, die insbesondere Mittel zur Schädlingsbekämpfung herstellt. Auch beim bereinigten Konzernumsatz legte er die Messlatte für das Gesamtjahr 2008 höher auf ein Plus von über 5 Prozent (vorher: etwa 5 Prozent).

Der Konzernumsatz stieg im zweiten Quartal um 3,6 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte und Verkäufe/Zukäufe sind das 9,5 Prozent mehr. Der operative Konzerngewinn EBIT nahm um 20,5 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu. Bereinigt um Sondereinflüsse belief sich der Zuwachs auf 5,3 Prozent. Unter dem Strich verdiente Bayer erwartungsgemäß weniger als im zweiten Quartal 2007, weil im Vorjahr umfangreiche Veräußerungserlöse den Gewinn getrieben hatten.

Der Konzerngewinn ging vor diesem Hintergrund um 13 Prozent auf 574 Millionen Euro zurück. In den fortgeführten Geschäften erzielte Bayer aber einen Gewinnsprung von fast 41 Prozent auf 581 Millionen Euro. In der Pflanzenschutz-Sparte schoss der operative Quartalsgewinn um rund 74 Prozent auf 367 Millionen Euro in die Höhe (bereinigt 43 Prozent). Der Umsatz stieg um 15,5 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro (bereinigt 23 Prozent). «Die Entwicklung der Welt-Agrarmärkte sowie die überwiegend positiven Witterungsbedingungen in Europa und Lateinamerika haben unser Geschäft begünstigt», erläuterte Wenning.

Für 2008 wird in der Sparte nun ein bereinigtes Umsatzwachstum von deutlich über 10 Prozent (vorher: mehr als 5 Prozent) erwartet. Das ursprünglich für 2009 gesetzte Ziel einer EBITDA-Marge von etwa 25 Prozent in dieser Sparte soll nun ein Jahr früher erreicht werden.

Die Gesundheitssparte, die vor zwei Jahren mit der Übernahme von Schering gestärkt worden war, erbrachte mit 513 Millionen Euro den größten operativen Gewinn im Vergleich der Bayer-Sparten. Das sind 19 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2007. Damals hatten aber auch Integrationskosten für Schering eine größere Rolle gespielt.

Bereinigt um Sondereinflüsse nahm der operative Gewinn der Sparte leicht um 0,2 Prozent auf 639 Millionen Euro ab. Als Gründe wurden der Ausbau der Aktivitäten in Schwellenländern, die Neueinführung von Produkten und negative Wechselkurseffekte genannt. Der Umsatz nahm um 0,5 Prozent auf 3,73 Milliarden Euro zu (bereinigt 6,6 Prozent).

In der Kunststoffsparte ging der operative Gewinn um 8,3 Prozent auf 244 Millionen Euro zurück. Bereinigt um Sondereinflüsse waren es sogar fast 13 Prozent weniger. Erhebliche Preissteigerungen bei Rohstoffen und Energie sowie negative Wechselkurseffekte hätten nicht vollständig durch Preis- und Mengensteigerungen sowie Einsparungen ausgeglichen werden können. Der Umsatz der Sparte stagnierte bei gut 2,6 Milliarden Euro im zweiten Quartal (bereinigt plus 5,3 Prozent). (dpa)
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