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29.12.2015 | 12:30 | Stromliefervertrag 

Bahn will Ausstieg aus Stromvertrag mit Eon

Düsseldorf/Berlin - Die Deutsche Bahn will nach einem Bericht des «Handelsblatts» aus einem langfristigen Stromliefervertrag mit dem Energiekonzern Eon aussteigen. Hintergrund sei der im Handel stark gesunkene Strompreis, berichtete die Zeitung am Dienstag.

Stromliefervertrag
(c) proplanta
Der 2007 geschlossene Vertrag sichert der Bahn rund 400 Megawatt Leistung für den Zugverkehr im Ruhrgebiet. Der Strom sollte ursprünglich von 2011 an aus dem Steinkohlekraftwerk Datteln 4 kommen. Dieses ist aber wegen fehlender Genehmigungen bis heute nicht fertig gebaut. Ohne den Großkunden Bahn steht die Wirtschaftlichkeit des Kraftwerks infrage.

Die Rahmenbedingungen hätten sich inzwischen so radikal verschlechtert, dass die Bahn die mit Eon 2007 vereinbarten Preise nicht mehr akzeptieren wolle, heißt es laut «Handelsblatt» in Unternehmenskreisen. Die Deutsche Bahn wollte diese Darstellung weder bestätigen noch dementieren. Dem Kraftwerk Datteln komme «eine wesentliche Rolle» bei der Bedarfsdeckung im Ruhrgebiet zu, teilte ein Sprecher mit. Die Bahn befinde «sich derzeit mit dem Hause Eon in Gesprächen, wie dieser Bedarf zukünftig weiter gedeckt werden soll.»

Auch Eon wollte sich zu Vertragsdetails nicht äußern. «Eon erfüllt alle vertraglichen Verpflichtungen. Wir liefern Bahnstrom, wir stellen die Fernwärmeversorgung in der Region sicher und wir gehen davon aus, dass auch unsere Vertragspartner ihre Verpflichtungen erfüllen», sagte Eon-Sprecher Josef Nelles.
dpa
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