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23.10.2012 | 11:08 | Erdölproduzent 

BASF-Tochter Wintershall expandiert in Norwegen

Kassel / Stavanger - Die BASF-Tochter Wintershall baut ihre Öl- und Gasförderung in Norwegen kräftig aus.

Erdgas
(c) michael shake - fotolia.com
Dafür zahlt das Unternehmen der norwegischen Statoil 1,35 Milliarden US-Dollar (1,04 Milliarden Euro), wie Wintershall am Montag in Kassel mitteilte.

Im Gegenzug für die Beteiligung an den drei Nordsee-Feldern Brage (32,7 Prozent Anteil), Gjosa (15 Prozent) und Vega (30 Prozent) erhält Statoil außerdem 15 Prozent an dem Ölfeld Edvard Grieg.

Bei guter Entwicklung des Vega-Feldes überweist der größte deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent weitere 100 Millionen US-Dollar an die Norweger. Die Zustimmung der Behörden steht noch aus.

Mit dem Deal erhöht Wintershall in Norwegen die bisherige tägliche Produktion von derzeit rund 3.000 auf knapp 40.000 Barrel Öläquivalent (boe) im nächsten Jahr. So komme Wintershall mit seiner Öl- und Gas-Wachstumsstrategie «und dem Ausbau der Aktivitäten direkt an der Quelle einen großen Schritt weiter voran», sagte der BASF- Vorstandsvorsitzende Kurt Bock.

«Hierdurch wird Wintershall zu einem der führenden Produzenten in Norwegen.» Der norwegische Kontinentalschelf (NCS) gilt als eine der wichtigsten Öl- und Gasregionen der Welt.

Zudem soll Wintershall die Betriebsführung am Feld Brage übernehmen. Dies sei ein Schritt in Richtung eines eigenoperierten Produktionsausbaus in Norwegen, betonte Wintershall-Chef Rainer Seele. «Wir wollen langfristig auf dem Schelf tätig sein, uns als Partner etablieren und Verantwortung übernehmen.»

«Diese Vereinbarung ist der Beginn einer langfristigen strategischen und technologischen Partnerschaft zwischen unseren beiden Unternehmen», teilte Statoil-Chef Helge Lund mit. Beide Unternehmen vereinbarten auch gemeinsame Forschungen zur Erhöhung der Ölausbeute.

«Gemeinsam werden wir neue Erkenntnisse und Technologien zur Steigerung der Wertschöpfung auf dem NCS und international entwickeln», teilte Lund mit.

Auch bei der Suche nach unkonventionellen Kohlenwasserstoffvorkommen in Deutschland und international wollen Wintershall und Statoil zusammenarbeiten. Demzufolge soll Statoil mit 49 Prozent an den deutschen Wintershall-Konzessionen «Rheinland» und «Ruhr» beteiligt werden.

Experten zufolge geht die Bedeutung der Ölförderung in der Nordsee aber zurück. «In zehn Jahren wird die Öl-Produktion in der Nordsee wahrscheinlich bedeutungslos sein», sagte kürzlich der Direktor des Internationalen Wirtschaftsforums für Regenerative Energien, Norbert Allnoch.

Einer Studie zufolge ist die Produktion von Öl in der Nordsee auf dem niedrigsten Stand seit 30 Jahren. (dpa)
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