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28.03.2007 | 13:41 | Agrarunternehmen 

Bayer CropScience will in China zweistellig wachsen

Peking - Der Bayer-Teilkonzern CropScience will beim Pflanzenschutz in China «zweistellig» wachsen und seinen Umsatz mittelfristig von derzeit 65 Millionen auf 100 Millionen Euro steigern.

Bayer CropScience
(c) proplanta
«Wir sehen sehr, sehr gute Prespektiven», sagte der Vorstandsvorsitzende der Bayer CropScience AG (Monheim am Rhein), Friedrich Berschauer, am Mittwoch vor Journalisten in Peking. China gehöre zu wachstumsstärksten Märkten der Welt. Der Umsatz von Bayer CropScience in China habe 2006 um 46 Prozent zugelegt. Das Unternehmen wolle sein Engagement ausbauen und neue Wirkstoffe und Mischungen auf den Markt bringen. Die bestehende Pflanzenschutzproduktion in Hangzhou werde ausgebaut und mit zwei neuen Gemeinschaftsunternehmen das Geschäft mit Hybrid-Reis gestärkt.

China sei «strategisch wichtig» und dürfte künftig zu den 15 bis 20 wichtigsten Märkten in der Welt gehören. Berschauer sah «gute Chancen für profitables Wachstum». Wegen der Bedenken über den Urheberrechtsschutz in China sei CropScience früher noch sehr vorsichtig mit innovativen Produkten gewesen. Angesichts neuer Gesetzgebung bringe das Unternehmen jetzt aber seine neuesten Produkte auf den Markt, auch wenn die Umsetzung des Urheberrechtsschutzes «noch nicht perfekt» sei. Erst seit 2005 dürfe in China auch direkt vermarktet werden. Die Chancen seien heute deutlich besser, sagte Berschauer. «Wir verdienen hier Geld.»

Internationale Pflanzenschutzkonzerne hätten in China bisher nur einen Marktanteil von 25 Prozent, während es weltweit 90 Prozent seien. In China tummelten sich viele lokale Anbieter, die zum Teil veraltete Produkte und «inakzeptable Qualität» anböten. Die starke Nachfrage nach qualitativ besseren Lebensmitteln und veränderte Ernährungsgewohnheiten führe dazu, dass sich die chinesische Landwirtschaft deutlich weiter entwickele. Die Regierung achte verstärkt darauf, dass sich China selbst ernähren könne, und wolle die Landwirtschaft stärken. Auch sollen internationale Standards für die Anforderungen an Pflanzenschutzmittel eingeführt werden. Diese Entwicklungen sei «positiv für unser Geschäft».

CropScience wolle auch sein Saatgut-Geschäft in China ausbauen. In der Provinz Sichuan, die als Kornkammer gilt, sei ein Joint Venture zur Produktion von Hybrid-Reissaatgut vereinbart worden. In der Provinz Jiangxi sei ferner eine Absichtserklärung für ein Gemeinschaftsunternehmen zur Züchtung von Hochertrags-Hybrid-Reis unterschrieben worden. Mit 17 900 Mitarbeitern in 120 Ländern und einem weltweiten Umsatz von 5,7 Milliarden Euro zählt der Bayer-Teilkonzern zu den führenden Unternehmen seiner Branche. (dpa)
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