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13.04.2010 | 19:05 | Biotech-Industrie 

Biotech-Industrie lässt Patent-Motor laufen

Zürich - Die Biotech-Branche ließ sich von der Krise offenbar kaum beeindrucken.

Labor
(c) Andreas F. - fotolia.com

Obwohl die Finanzierungssituation auch 2009 anspruchsvoll blieb, zeigte sich der Sektor dynamisch und meisterte die wirtschaftlichen Turbulenzen "erstaunlich gut", wie die Swiss Biotech Association (SBA) und Swiss Equity Medien aufzeigen. Der Forschungsstandort Schweiz behauptete dabei seinen Platz an der Weltspitze und wuchs trotz Finanzkrise weiter. Bei der Neuanmeldung von Patenten ließen die eidgenossenschaftlichen Biotech-Unternehmen die weltweite Konkurrenz links liegen.


Branchenumsatz klettert auf 9,3 Mrd. Franken

"Die Schweizer Biotech-Branche verfügt im internationalen Vergleich mit langjährigen Erfahrungswerten, den beiden Global Playern Roche und Novartis, einem starken universitären Netzwerk und einer dezidierten Investorengemeinde über klare Standortvorteile", sagt Jürg Zürcher, Partner und Biotechnology Leader EMEIA bei Ernst & Young, im Gespräch mit pressetext.

Die eidgenössische Biotech-Industrie meldete im Krisenjahr 2009 pro eine Mio. Einwohner 250 neue Patente an. Wirtschaftsmächte wie die USA mit 70, Japan mit 65, Deutschland mit 45 oder Großbritannien mit 40 Patenten blieben im Verhältnis deutlich zurück. Gleichzeitig baute die Branche ihren Umsatz um sieben Prozent auf 9,3 Mrd. Franken aus. Darüber hinaus stieg die Anzahl der Beschäftigten um sechs Prozent auf über 19.000. Das Wachstum ist der SBA zufolge "auf die Dynamik der börsenkotierten Unternehmen zurück zu führen". Der private Bereich sei im Vergleich zu 2008 stabil geblieben.


Rückschläge und Erfolge in Produktpipeline

Einige Betriebe wie Addex, Basilea, Cytos oder Santhera mussten im Vorjahr bei Produktzulassungen oder in späten klinischen Testphasen Rückschläge einstecken. Gleichzeitig waren in der Pipeline aber auch Erfolge zu verzeichnen. So strebt etwa Basilea angesichts der Bewilligung zur Vermarktung von Toctino in mehreren Ländern in diesem Jahr "mindestens eine Verdopplung der Verkäufe" an, wie Basilea-Sprecher Adesh Kaul gegenüber pressetext erläutert. Allein der Toctino-Absatz soll auf ein Volumen von 35 bis 45 Mio. Franken steigen (pressetext berichtete: http://pressetext.ch/news/100201013/).

In einem schwierigen Umfeld stiegen die Finanzierungsrunden durch Schweizer Biotech-Unternehmen um 62 Prozent auf 370 Mio. Franken. Das Volumen liege damit aber noch deutlich unter den Finanzierungen aus den Boomjahren 2006 und 2007. "Trotzdem läuft die Schweiz damit dem europäischen Trend entgegen, der eher rückläufige Daten aufweist", so Zürcher. An der SIX Swiss Exchange waren 2009 mit mondoBiotech und Evolva zwei Neuzugänge aus dem Segment zu verzeichnen. Nach Ansicht der SBA bildet gerade der kompetitive Forschungsstandort Schweiz "eine der Stärken der Schweizer Biotechs". (pte)

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