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10.08.2012 | 06:51 | Agrarspekulationen 

Commerzbank spekuliert nicht mehr auf Grundnahrungsmittel

Frankfurt / Berlin - Nach Kritik an Agrarspekulationen als Mitursache für Hungersnöte beendet jetzt auch die Commerzbank bei eigenen Produkten Wetten auf Grundnahrungsmittel.

Grundnahrungsmittel
(c) proplanta
Die zweitgrößte deutsche Großbank bestätigte am Donnerstag, dass sie alle Agrarprodukte aus ihrem Rohstoff-Fonds «ComStage ETF CB Commodity EW Index TR» herausgenommen hat und auch keine neuen börsennotierten Anlageprodukte auf Basis von Grundnahrungsmitteln auflegen will. Die Verbraucherorganisation Foodwatch begrüßte den Schritt.

«Wenn sich eine Bank nicht sicher ist, welchen Schaden ihre Rohstoffanlagen anrichten, gibt es nur einen verantwortlichen Schritt: Diese Anlagen aus Vorsorgegründen nicht mehr anzubieten», erklärte Foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode.

Am Handeln der Commerzbank sollten sich andere Häuser ein Beispiel nehmen.

Die Fondsgesellschaft der Sparkassen Dekabank und die Landesbank Baden-Württemberg hatten bereits angekündigt, bei eigenen Produkten auf Investments in Agrarrohstoffe zu verzichten.

Die Deutsche Bank will in diesem Jahr keine neuen börsengehandelten Anlageprodukte auf Basis von Grundnahrungsmitteln auflegen. Eine Arbeitsgruppe soll bis Jahresende zudem Ursachen und Auswirkungen steigender Preise für Agrarrohstoffe analysieren.

Foodwatch hatte das Thema Agrarspekulationen im Oktober mit einer Studie und einem offenen Brief an den damaligen Chef der Deutschen Bank Josef Ackermann ins Rollen gebracht. (dpa)
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