Die
DSV Gruppe, zu der die deutsche Muttergesellschaft und vollkonsolidierte Tochterunternehmen in den Niederlanden, Dänemark, Frankreich, Großbritannien und Polen gehören, erreichte im Wirtschaftsjahr 2016/17 mit rund 600 Mitarbeitern einen Umsatz von 167,4 Mio. EUR (Vorjahr: 163,4 Mio. EUR). Es wurde in der Gruppe ein Vorsteuerergebnis (EBT) von 4,9 Mio. EUR (Vorjahr: 3,3 Mio. EUR) erzielt.
Die Muttergesellschaft Deutsche Saatveredelung AG mit Hauptsitz in Lippstadt erzielte davon mit rund 460 Mitarbeitern insgesamt 150,8 Mio. EUR Umsatz, der damit im Vergleich zum Vorjahr (151,7 Mio. EUR) stabil blieb.
"Auch in diesem Geschäftsjahr war die wesentliche Aufgabe, die Marktposition der DSV zu behaupten und gleichzeitig das starke Wachstum der vergangenen Jahre organisatorisch zu bewältigen", kommentiert Clive Krückemeyer, Vorstand der DSV. "Vor diesem Hintergrund sind wir mit dem Ergebnis des Wirtschaftsjahres sehr zufrieden."
Langanhaltend niedrige Milchpreise und das unter Druck stehende
Preisniveau für Konsumware von
Ackerkulturen sind der Hintergrund für das herausfordernde Umfeld. Mit guter Vertriebsarbeit und erfolgreich gepflegten Kundenbeziehungen hat sich die DSV gut positioniert. Deutlich wird dies besonders in den stabilen Warenverkäufen in Höhe von 130,8 Mio. EUR (Vorjahr: 130,2 Mio. EUR).
Die
Gräser sind nach wie vor die größte Warengruppe der DSV. Ihr Umsatz beläuft sich inzwischen auf 57 Mio. EUR. Ein Gutteil dieser Umsätze entstammt inzwischen nicht mehr ausschließlich dem landwirtschaftlichen Bereich, sondern dem Rasengeschäft, wo sich die DSV mit ihren Sorten sehr gut positioniert sieht.
"Die
Züchtung ist die Grundlage unserer Tätigkeit. Mehr als 6 Mio. EUR haben wir hier in der DSV Gruppe im Wirtschaftsjahr investiert. Wir sichern unsere angestammten Märkte durch Innovationen und sind in der Lage neue Märkte zu bearbeiten", begründet Vorstand Johannes Peter Angenendt die Investitionssumme.
Aber auch in anderen Segmenten kommt die DSV weiter voran. So sind der Mais- wie auch der Ökobereich stetig gewachsen und tragen sehr positiv zum Erfolg des Saatgutexperten aus Lippstadt bei. Das Rapsgeschäft blieb konstant. Der Absatz von Leguminosen und Zwischenfrüchten in Deutschland ging leicht zurück. Regulatorische Einschränkungen und gestiegener Wettbewerbsdruck konnten nicht komplett aufgefangen werden.
Aussichten
Die Megatrends auf den internationalen Agrarmärkten bestehen fort. Die Erzeuger stehen unter wachsendem internationalen Wettbewerbsdruck.
Zusätzlich nimmt der umweltpolitische Einfluss auf die
Landwirtschaft, besonders in Deutschland, stetig zu. Die DSV sieht sich durch ihre Strategie einer Integrierten Qualität mit eigener Züchtung, eigener
Vermehrung und Produktion, anerkannt fachlich kompetenter Beratung der Landwirte und ihrer Kundennähe sehr gut positioniert und für zunehmenden Wettbewerb gewappnet.
Die in Deutschland geplanten Anlageninvestitionen entfallen überwiegend auf den fortschreitenden
Ausbau der Zuchtstation in Salzkotten-Thüle sowie auf weitere Ersatz- und Neuinvestitionen im Bereich der Fertigungsstandorte. Ein weiterer Investitionsschwerpunkt liegt auf der begonnenen
Modernisierung der Prozess- und IT-Infrastruktur der DSV. Zentralisierung, Digitalisierung und Internationalisierung sind die Stichworte hinter der strategischen Marschroute.