Die Verkaufspreise im In-und Ausland fielen weiter, wodurch der Absatz um -1,4 % zurückging.
Die Lebensmittelproduktion lag im Oktober unter Vorjahresniveau, der Produktionsindex sank abzüglich von Kalender- und Saisoneffekten um -2,5 %. Während im Inland Stagnation herrscht, fordert das Exportgeschäft die Unternehmen zunehmend heraus.
Auch im Oktober konnten die Lebensmittelausfuhren nicht gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Das schwache Exportgeschäft, hohe Produktionskosten und mehr internationaler Wettbewerb setzen somit Erträge und Arbeitsplätze der Ernährungsindustrie erheblich unter Druck und begründen weitere Konsolidierungstendenzen am Markt.
Agrarrohstoffmärkte
Die Preisentwicklung bei Agrarrohstoffen ist von der Angebots- und Nachfrageentwicklung am Weltmarkt und somit auch von Ernte und Witterung abhängig. So kann es in Teilbranchen immer Knappheit aufgrund extremer Witterung geben. Da viele Agrarrohstoffe in US-Dollar gehandelt werden, wirken zudem auch Wechselkursschwankungen auf die Preise.
Insgesamt bleiben die Preise an den Agrarrohstoffmärkten auf hohem Niveau und fordern bei dem starken Ertragsdruck das Kostenmanagement in der Lebensmittelherstellung heraus. Der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel stieg im November 2015 um +2,4 % gegenüber dem Vormonat.
Ausblick: Exportklima
Das Exportklima der Ernährungsindustrie übertraf im Dezember 2015 das Vorjahresniveau, dies zeigt das BVE-PwC-Exportbarometer Dezember 2015. Der Saldo aus Geschäftslage und -erwartungen verbesserte sich um +8 Punkte auf +42 Punkte. Die üblichen saisonalen Effekte ließen das Exportklima jedoch gedämpfter ausfallen als im Sommer 2015.
Überdurchschnittlich positiv zeigt sich das Exportklima aktuell in den Branchen Backwaren, Feinkost, Bier, Molkereiprodukte, Süßwaren, Öl sowie der Obst- und Gemüseverarbeitung. Die wichtigsten Exportmärkte sind laut Einschätzung der Unternehmen derzeit die Niederlande, Italien, Frankreich, die Schweiz, die USA, China, Österreich und Großbritannien.
Konsumklima und Verbraucherpreise
Das Konsumklima in Deutschland muss sich angesichts globaler politischer Krisen und damit verbundener Konjunktur- und Einkommenssorgen behaupten. Ein Blick auf die Kaufkraftentwicklung gibt jedoch keinen Anlass zur Sorge. Die
GfK prognostiziert den deutschen Verbrauchern für 2016 durchschnittlich 430 Euro (+2 %) mehr Geld für Konsum und Lebenshaltungskosten. Bei weiterhin schwacher Inflation folgt daraus ein realer Kaufkraftzuwachs von +1 %.
Die
Lebensmittelpreise erhöhten sich im November 2015 gegenüber dem Vormonat um +0,2 % und im Vorjahresvergleich um +1,8 %. Die
Verbraucherpreise stiegen im Vormonatsvergleich um +0,1 % und im Vergleich zum Vorjahr um +0,4 %.