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18.07.2011 | 07:06 | Teeproduktion 

Erstmals Rooibos - erstmals Südafrika

Frankfurt/Main - Eine Rooibos-Erzeugergemeinschaft in Südafrika ist nun erstmals mit dem Siegel Rainforest Alliance Certified ausgezeichnet worden.

Tee
Damit wird nicht nur die Liste an landwirtschaftlichen Gütern um ein weiteres Agrarprodukt auf insgesamt 42 erfolgreich erweitert, sondern Südafrika ist gleichzeitig auch ein neues Herkunftsland für die Rainforest Alliance, die mit ihren Partnern im Netzwerk für nachhaltige Landwirtschaft (Sustainable Agriculture Network/SAN) nun in 31 Ländern aktiv ist.

In Übereinstimmung mit dem zugrunde liegenden SAN-Standard konnten drei Farmen in Zeekoevlei, Grootport und Driefontein (Zentralkaroo) für ihre nachhaltige Wirtschaftsweise erfolgreich zertifiziert werden. Die Farmen befinden sich etwa 200 km nördlich von Kapstadt in den berühmten Zederbergen in der Fynbos-Region (Provinz Westkap). Nur dort wächst Rooibos, aus dem auch der landläufig als Tee bezeichnete Rotbuschtee hergestellt wird. Rooibos Ltd. liefert Rooibos-Tee von Rainforest Alliance Certified[TM]-Farmen künftig an alle großen Handelsketten Europas und der USA.

Die Fynbos-Region zeichnet sich durch ihre besondere Pflanzengemeinschaft mit vor allem strauchigen Hartlaubgewächsen aus. Dort finden sich zahlreiche Arten von Silberbaum- und Heidekrautgewächsen (Protea- und Erikapflanzen) sowie allein etwa 100 verschiedene Gladiolen- bzw. Schwertlilienarten. Berühmt sind die farbenprächtigen Blütenteppiche in jedem Frühjahr (August/September).

Rooibos ist für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt. Verbraucher können nun auch versichert sein, dass ihr Rotbuschtee sozialverträglich und naturnah erzeugt wurde. Denn Rainforest-Alliance-zertifizierte Farmen erfüllen strenge ökologische, soziale und zahlreiche ökonomische Kriterien. Dazu zählen: der Erhalt und Schutz der örtlichen Ökosysteme, der Erhalt der fruchtbaren Böden, der Schutz wildlebender Tiere, der sparsame Umgang mit Wasser und die Reinhaltung der Gewässer, der streng überwachte und reduzierte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Unterkünfte mit guter Hygiene, sauberem Trinkwasser und Elektrizität auch für Wanderarbeiter und Saisonkräfte sowie ihre Familien, gesetzliche Mindestlöhne oder vergleichbare Entlohnung, Arbeitsverträge, ein betriebliches Gesundheitswesen für Arbeiter und ihre Familien, keine ausbeuterische Kinderarbeit und der verpflichtende Zugang zu Schulbildung.

Im vergangenen Jahr wurden bereits mehr als 120.000 Tonnen Tee auf Rainforest Alliance Certified[TM]-Farmen geerntet. Das entsprach einem Zuwachs von 53 Prozent gegenüber 2009 und etwa 3,2 Prozent der gesamten weltweiten Teeproduktion. Auch für 2011 werden wieder signifikante Wachstumsraten bei produzierter und verkaufter Menge erwartet. Einen bedeutenden Erfolg im Jahr 2010 markierte auch die Schulung von 200.000 Teebauern in Kenia, Ruanda und Malawi auf den SAN-Standard. (ots)
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