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21.02.2024 | 09:53 | Geschäftsbericht 
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FrieslandCampina: Gewinn bricht 2023 ein

Amersfoort - Nach einem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2022 musste der niederländische Molkereikonzern FrieslandCampina 2023 aufgrund schwieriger Marktbedingungen deutlich Federn lassen.

FrieslandCampina
(c) FrieslandCampina
Wie das Unternehmen am Dienstag (20.2.) mitteilte, sank der Nettoumsatz 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 1 Mrd. Euro beziehungsweise 7,1% auf 13,1 Mrd. Euro. Als Gründe dafür werden ungünstige Wechselkursentwicklungen, der Verkauf eines Teils des deutschen Verbrauchergeschäfts und ein inflationsbedingter Rückgang der Verkaufsmengen angeführt. Das Betriebsergebnis betrug nach Angaben des Konzerns 75 Mio. Euro; das waren 396 Mio. Euro oder 84,1 % weniger als 2022. Als Nettoergebnis weist FrieslandCampina minus 149 Mio. Euro aus, nach einem Plus von 292 Mio. Euro im Vorjahr. Hier wirkten sich insbesondere einmalige Restrukturierungsaufwendungen aus.

Weniger Mitgliedermilch angeliefert

Die Gesamtmenge der angelieferten Mitgliedermilch sank dem Unternehmen zufolge im Berichtsjahr gegenüber 2022 um 133 Mio. Kilogramm oder 1,4 % auf insgesamt 9.369 Mio. Kilogramm. Dieser Rückgang sei auf die Verringerung der Zahl der Mitglied-Milchviehbetriebe von 9.927 auf 9.417 zurückzuführen. Von FrieslandCampina erhielten die Mitgliedsbetriebe im Schnitt einen Milchpreis von 48,08 Euro pro 100 Kilogramm; das waren 16,2 % weniger als 2023, als noch 57,35 Euro pro 100 Kilogramm ausgezahlt wurden. Aufgrund des enttäuschenden Ergebnisses wird es für 2023 auch nicht die übliche Barnachzahlung geben.

Strategie „Expedition 2030“ startet

In einem Ausblick auf 2024 geht FrieslandCampina davon aus, dass die Milcherzeugung in den wichtigsten milchexportierenden Regionen weiterhin unter Druck stehen wird. Die erwartete Nachfrage nach Milchprodukten dürfte weltweit zwar leicht zunehmen, aber auch bei den Kosten für Rohstoffe, Verpackungsmaterial und Transport seien weitere Steigerungen zu erwarten.

Das laufende Geschäftsjahr steht dem Unternehmen zufolge im Zeichen der Einführung seiner Strategie „Expedition 2030“ und einer neuen Organisationsstruktur, was eine optimale Wertschöpfung aus der Mitgliedermilch sicherstellen soll. Ziel sei es, zusammen mit jährlichen Einsparungen nicht nur die Inflation auszugleichen, sondern auch das Endergebnis zu verbessern. Aufgrund der unsicheren Marktbedingungen gab der Konzern keinen konkreten Ausblick auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung für das Geschäftsjahr 2024.
AgE/jo
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Kommentare 
Thomas Werner schrieb am 21.02.2024 16:45 Uhrzustimmen(2) widersprechen(1)
Und nebenbei sind ja auch die Rekordpreise des Jahres 2022 nicht realisiert worden.

Die Preispolitik gegenüber der Industrie ist trotzdem eine andere. Mit etwas weniger Shareholder Value würden auch die Umsätze wieder anziehen.
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