(c) proplanta «Deutschland ist für uns neben Großbritannien der wichtigste Markt unter denen, die wir in Europa ausbauen möchten», sagte Alan Clark, Europa-Chef von SABMiller, der «Financial Times Deutschland» (Montag). Bislang ist der südafrikanisch-britische Konzern in Deutschland vor allem durch Pilsner Urquell bekannt, die größte Importbiermarke mit rund 210 000 Hektoliter Absatz jährlich. Künftig könnten dem Bericht zufolge die amerikanische Marke Miller sowie das italienische Peroni-Bier hinzukommen, beide sind bislang kaum auf dem deutschen Markt vertreten. Innerhalb von fünf Jahren will Clark ein Absatzvolumen von mindestens einer Million Hektoliter in Deutschland erreichen. «Langfristig wären ein bis zwei Millionen Hektoliter ein Erfolg für uns», ergänzte er.
Die Position von SABMiller werde sich aber auf den Premiummarkt beschränken, sagte der Europa-Chef. «Wir sehen zurzeit keine Möglichkeit als Herausforderer auf dem Massenmarkt; das wäre eine Illusion.» Der Brauer forciert sein deutsches Geschäft damit nach einer langen Phase der Zögerns. In der Vergangenheit galt dieser Markt bei SABMiller als vergleichsweise uninteressant.
Laut Clark hat SABMiller in Deutschland noch keinen attraktiven Kaufkandidaten ausgemacht. Er sei aber sicher, «dass es Möglichkeiten für Zukäufe gibt.» Interessant seien Brauereien, die Marken mit Potenzial besäßen. Die entscheidende Frage sei, «ob sich die Marke national positionieren ließe und ob sie auch international Chancen hätte.» (dpa)
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