(c) K.F.L. - fotolia.com Die Gründer erwägten nun einen Ausstieg, berichtete die «Süddeutsche Zeitung» (Dienstag). Richard Müller, der die Bio-Kette 1997 zusammen mit dem Sohn des Inhabers des Fleischkonzerns Herta, Georg Schweisfurth, und zwei weiteren Freunden gegründet hatte, wolle seinen 13-prozentigen Anteil abgeben. «Ich möchte dafür nicht die Verantwortung übernehmen», zitiert ihn die Zeitung.
Auch Schweisfurth hatte bereits angekündigt, dass er über einen Ausstieg nachdenke. «Wenn ich sehe, dass der Einfluss der Schwarz- Gruppe Richtung fünfzig Prozent marschiert, weil andere aussteigen und verkaufen, dann verkaufe ich auch», sagte er der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Dadurch könnte die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) die Mehrheit an der Basic AG erhalten. Bei Basic war am Dienstag zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Mit 25 Bio-Märkten gehört Basic zu den größten Bio-Ketten in Deutschland. Basic hatte den Einstieg der Schwarz-Gruppe (23 Prozent) Mitte Juli angekündigt und damit für große Unruhe im Unternehmen und in der Bio-Branche gesorgt. Schweisfurth befürchtet, dass unweigerlich der «Geist von Lidl» einsickere. «Nicht sofort, aber mit den Jahren», sagte er der Zeitung. Die Gewerkschaft ver.di wirft Lidl immer wieder Verstöße gegen das Arbeitsrecht vor.
Basic-Vorstandschef Josef Spanrunft verteidigte die Allianz mit dem Discounter gegenüber Mitarbeitern und Kunden. «Wenn Bio wirklich aus der Nische treten, die vorhandenen Potenziale nutzen und noch eine wesentlich breitere Schicht an Verbrauchern erreichen will, muss das Netz an Bio-Fachmärkten deutlich enger gewoben werden, als das heute der Fall ist», schrieb er in einem Brief an die Mitarbeiter. Durch die Allianz mit der Schwarz-Gruppe will er das Expansionstempo der Bio-Kette in den nächsten Jahren erhöhen. (dpa)
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