Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.10.2012 | 21:09 | Ratten und ranziges Fleisch 

Schwere Hygienemängel bei Metzgereikette offengelegt

München - Eklige Details von gravierenden Hygienemängeln bei der einer Münchner Großmetzgerei sind an die Öffentlichkeit gelangt. Lebensmittelkontrolleure hatten die Missstände bereits im Frühjahr 2011 aufgedeckt.

Ekelfleisch
(c) proplanta
Die Metzgereikette Vinzenzmurr scheiterte nun mit seinem Versuch, den bayerischen Behörden juristisch die Veröffentlichung von Kontrolldetails zu verbieten.

Demnach fanden die Kontrolleure unter anderem grünlich verfärbte, ranzig riechende Bratenwürfel, faulig schmeckende Leber sowie Schweinshaxe, die «deutlich ranzig roch sowie ranzig schmeckte». Die «Süddeutsche Zeitung» (Donnerstag) zitiert aus den Angaben, die in einem Internet-Verbraucherportal der Landesregierung zu finden sind.

Die Prüfer monierten schwere Hygienemängel in den Betriebs- und Verkaufsräumen, wie Unrat, Spinnweben und Rattenkot auf dem Fußboden unter Fleisch- und Wursttheken. Wegen der Verstöße in 17 Filialen verhängte die Stadt im vergangenen Jahr nach Angaben der Behörden Bußgelder in Höhe von zusammen rund 50.000 Euro.

Vinzenzmurr versuchte vergeblich, der Stadt München zu untersagen, die Untersuchungsergebnisse öffentlich zu machen. Vor gut einem Monat wies das Verwaltungsgericht München einen entsprechenden Antrag des Unternehmens zurück. Dieser Beschluss des Gerichts mit den Details der Kontrollergebnisse wurde nun von der bayerischen Staatsregierung im Verbraucherportal www.gesetze-bayern.de veröffentlicht.

Bei der bayrischen Bäckereikette Müller-Brot hatten Lebensmittelkontrolleure Mäusekot und Kakerlaken gefunden. Die Öffentlichkeit erfuhr davon aber lange Zeit nichts. Erst Anfang des Jahres wurden die Missstände bekannt.

Inzwischen habe die Metzgereikette ihr Qualitätsmanagement verbessert, sagte Kreisverwaltungsreferent Wilfried Blume-Beyerle am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. «Natürlich wird der Betrieb laufend kontrolliert.» Seit den Vorfällen im Frühjahr 2011 habe es rund 200 weitere Kontrollen gegeben.

Vinzenzmurr erklärte in einer Stellungnahme, man bedauere die Fälle außerordentlich: «Vinzenzmurr hat die Hinweise des Kreisverwaltungsreferats im März 2011 bereits im letzen Jahr zum Anlass genommen, konsequent gegenzusteuern und das Qualitätsmanagement an wichtigen Punkten weiter zu verbessern.» Dazu gehörten verstärkte Mitarbeiter-Schulungen und neue Arbeitsvorgaben. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken