Die Cadbury-Aktionäre hätten das Übernahmeangebot mehrheitlich angenommen, teilte Kraft am Dienstag in Northfield (US-Bundesstaat Illinois) mit. Kraft (Milka, Philadelphia, Mirácoli, Jacobs Kaffee) kontrolliert nun 71,73 Prozent der Anteile. «Ich heiße alle Mitarbeiter von Cadbury in der Kraft-Foods-Familie herzlich willkommen», sagte Konzernchefin Irene Rosenfeld. Die 186-jährige Eigenständigkeit von Cadbury ist damit endgültig vorbei.
Kraft hatte das widerspenstige Cadbury-Management erst Mitte Januar auf seine Seite gezogen, indem der Konzern seine Offerte auf 11,5 Milliarden Pfund (13,2 Mrd Euro) erhöhte. Damit endete ein monatelanges Ringen, indem sich Cadbury auch hilfesuchend an den Wettbewerber Hershey gewandt hatte. Hershey hatte letztlich aber abgewunken. Kraft will nun weitere Cadbury-Aktien einsammeln. Letztlich sollen die Briten im US-Konzern aufgehen und als eigenständiges Unternehmen von der Börse verschwinden. Zusammen rücken die beiden Firmen näher an den weltgrößten Lebensmittel-Konzern
Nestlé aus der Schweiz heran. Kraft und Cadbury vereinen so bekannte Marken wie Milka, Toblerone oder Dairy unter einem Dach. (dpa)