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22.09.2010 | 04:26 | Unternehmen 

KTG Agrar AG vergrößert Investitionsspielraum und reduziert Zinskosten: KTG-Aktie in den Haspax aufgenommen

Hamburg - Die KTG Agrar AG (ISIN: DE000A0DN1J4) hat ihre erste Unternehmensanleihe erfolgreich emittiert.

Biogasproduktion
Insgesamt wurde ein Volumen von 50 Mio. Euro platziert und damit doppelt so viel wie ursprünglich geplant. Der Emissionserlös dient der Wachstumsfinanzierung in den Kerngeschäftsfeldern und der Ablösung von kurzfristigen Verbindlichkeiten zur Reduzierung von Zinskosten. „Wir bedanken uns für das große Interesse an unserem Unternehmen und das entgegengebrachte Vertrauen“, sagt Siegfried Hofreiter, Vorstandsvorsitzender von KTG Agrar. „Mit der Anleihe haben wir unser finanzielles Fundament nochmals gestärkt und werden nun unseren nachhaltigen Wachstumskurs beschleunigen.“ Aufgrund der erfolgreichen Entwicklung der vergangenen Jahre wurde das Landwirtschaftsunternehmen Anfang September in den norddeutschen Börsenindex Haspax aufgenommen. In ihm sind die größten norddeutschen Aktiengesellschaften gelistet.

 
Investition in den Sachwert Ackerland

Die Anbaufläche der Gesellschaft in Ostdeutschland und dem EU-Vollmitgliedsland Litauen von derzeit insgesamt 30.500 Hektar soll mittelfristig auf 40.000 Hektar erweitert werden. Ein weiteres Ziel ist die Erhöhung des Eigentumsanteils von aktuell 18,5 Prozent auf über 20 Prozent. Damit wird das Unternehmen nicht nur von der steigenden Nachfrage nach Agrarrohstoffen profitieren, sondern auch an der Wertsteigerung des knappen Gutes Ackerland partizipieren.


Kräftige Umsatz- und Gewinnsteigerung im Biogassegment in Sicht

Der Biogasbereich bietet ebenfalls hervorragende Wachstumschancen und soll zügig ausgebaut werden. Bis Ende 2011 will KTG Agrar die Biogasproduktionskapazität von derzeit elf Megawatt auf mindestens 20 Megawatt ausbauen. Bis Mitte 2012 soll die Produktionskapazität dann sogar bis auf 25 Megawatt erhöht werden. „Wenn alle geplanten Anlagen unter Volllast laufen, werden wir allein im Biogassegment einen Jahresumsatz von rund 40 Mio. Euro erzielen“, sagt Dr. Thomas R.G. Berger, im KTG-Vorstand für den Biogasbereich verantwortlich. „Aufgrund unseres integrierten Konzepts erzielen wir dabei eine operative Marge von mehr als 20 Prozent.“ Die Biogasanlagen von KTG Agrar befinden sich direkt auf den eigenen Landwirtschaftsbetrieben. So können Synergien beim Personal und den Maschinen erzielt werden. Neben Maissilage werden landwirtschaftliche Reststoffe wie Gras und Stroh verwendet. Darüber hinaus setzt KTG Agrar als „Futter“ für die Biogasanlagen zunehmend auf den Zweitfruchtanbau. Nach der Getreideernte im Sommer wird beispielsweise Hirse ausgesät und im November geerntet.

 
Ablösung kurzfristiger Verbindlichkeiten reduziert Zinskosten

Als ideale Ergänzung zu Eigenkapital und Bankdarlehen trägt die Unternehmensanleihe als starke dritte Säule zur nachhaltigen Unternehmensfinanzierung bei. Neben der Wachstumsfinanzierung wird KTG Agrar auch höher verzinste kurzfristige Verbindlichkeiten ablösen, um Kosten zu sparen. Siegfried Hofreiter: „Damit reduzieren wir unsere Zinskosten und stellen unsere Unternehmensfinanzierung auf eine langfristige Basis.“

KTG Agrar hat ihre erste Anleihe als Eigenemission im Direktvertrieb sowie über das Segment Bondm der Stuttgarter Börse platziert und ist auf großes Interesse bei Privatanlegern und institutionellen Investoren gestoßen. Das ursprünglich geplante Emissionsvolumen von 25 Mio. Euro war bereits nach drei Tagen überzeichnet. Mit einer Laufzeit von fünf Jahren, einer festen Verzinsung von 6,75 Prozent pro Jahr sowie einer Mindestanlage von 1.000 Euro ist das „KTG Biowertpapier“ für alle Investorengruppen konzipiert. Während der Laufzeit ist die Anleihe an den Börsen in Stuttgart und Frankfurt handelbar. (ktg)
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