Nordzucker verbuchte trotz eines guten Geschäfts einen Fehlbetrag von 10 Millionen Euro, unter anderem wegen der schlecht vorbereiteten Übernahme der Nordic Sugar, sagte der neue Vorstandsvorsitzende Hartwig Fuchs am Mittwoch bei der Vorstellung der Bilanz 2009/10 (1.3) in Braunschweig. Nach der Bereinigung von Sondereffekten erwartet Fuchs für das Jahr 2010/11 wieder ein positives Ergebnis. Wie alle europäischen Zuckerproduzenten hat
Nordzucker auch mit der Liberalisierung des Marktes zu kämpfen.
Für das laufende Geschäftsjahr 2010/11 hofft Fuchs auf mehr Profitabilität durch eine schnelle Integration von Nordzucker und Nordic Sugar (Dänemark). Zudem soll ein Programm künftig Millionen einsparen, ab 2014/15 jährlich 67 Millionen. Allerdings rechnet Nordzucker auch weiterhin mit Preisdruck in der EU. Den Umsatz hatte Nordzucker im Geschäftsjahr 2009/10 durch den Kauf der Nordic Sugar von 1,2 auf 1,8 Milliarden Euro gesteigert. Davon entfallen 40 Prozent auf die neue Tochter aus Skandinavien. Das operative Ergebnis (EBIT) sank jedoch von 79 auf 66 Millionen Euro. Zu den Sondereffekten wollte das nicht an der Börse notierte Unternehmen keine genauen Zahlen nennen. Der Verkauf von Anteilen an einem serbischen Zuckerunternehmen brachte jedoch einen zweistelligen Millionenverlust, ebenso wie der Kauf der Nordic Sugar. (dpa)