(c) proplanta Es würden Gespräche mit Lieferanten und Banken geführt, sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters Jan Markus Plathner am Mittwoch. In Finsterwalde, wo unter anderem Türme und Fundament-Teile für Windkraftanlagen an Land gebaut werden, war die Produktion in der vergangenen Woche noch vor dem eigentlichen Insolvenzantrag gestoppt worden.
Im ebenfalls von der Insolvenz betroffenen Standort Leipzig läuft die Produktion nach Angaben des Sprechers indes normal. Hier werden unter anderem Türme für Windkraftanlagen sowie spezielle Nägel zur Verankerung von Anlagen im Meeresboden produziert.
Der am Montag beim Amtsgericht in Montabaur eingegangene Insolvenzantrag von Siag bezieht sich auch auf fünf Tochterfirmen. Betroffen sind etwa 440 Mitarbeiter, ausschließlich in Deutschland. Der Großteil entfällt auf die Werke in Leipzig und Finsterwalde mit etwa 200 und 150 Mitarbeitern. Dazu kommen 68 Mitarbeiter in der Zentrale in Dernbach im Westerwald sowie 20 in einer Beteiligungs- und einer Vertriebsgesellschaft.
Die Arbeitsverhältnisse dieser Mitarbeiter bestünden während des vorläufigen Insolvenzverfahrens fort, betonte der Sprecher. Die Beschäftigten seien am Dienstag auf Betriebsversammlungen darüber informiert worden, dass an einem Sanierungskonzept gearbeitet werde.
Nicht betroffen sind die Siag Nordseewerke in Emden mit rund 700 Mitarbeitern sowie die Auslandsgesellschaften. Insgesamt arbeiten für Siag 1.800 Menschen in Europa, Nordafrika, Asien und Nordamerika. (dpa)
|
|