(c) proplanta Es stehe außer Frage, auch in diesen turbulenten Zeiten weiter zu investieren, sagte der Vorstandsvorsitzende der ersol Solar Energy AG, Holger von Hebel, am Donnerstag bei der Aktionärsversammlung in Erfurt. Bosch und ersol wollen bis 2012 für rund 530 Millionen Euro ihre Fertigung in Arnstadt erweitern. Auch werde zur Gewinnung neuer Kunden eine stärkere Internationalisierung angestrebt.
Die Komplettübernahme von ersol durch Bosch, dem die Hauptversammlung noch zustimmen muss, verteidigte von Hebel als «sinnvoll» und im Interesse des Unternehmens. Durch den Ausschluss der noch verbliebenen freien Aktionäre könne flexibler auf wirtschaftliche Veränderungen reagiert werden. Zudem reduzierten sich Kosten, Verwaltungsaufwand und Anfechtungsklagen von Minderheitsaktionären würden vermieden. Der weltgrößte Automobilzulieferer Bosch, der bereits rund 97 Prozent der Anteile hält, will die freien ersol-Aktionäre mit 102,77 Euro pro Anteilsschein abfinden. Der Vorstandschef sprach von einer «fairen und angemessenen Lösung».
Die Hauptversammlung entscheidet neben der Abfindung der Minderheitsaktionäre auch über eine Umfirmierung in Bosch Solar Energy AG. Der Solarzellenhersteller mit derzeit 1.400 Mitarbeitern rechnet in diesem Jahr nur noch mit einem Umsatz von unter 300 Millionen Euro und roten Zahlen. (dpa/th)
|
|